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Entwicklung

So präsentierte sich der AwZ beim ,,Tag der Ein- und Ausblicke„ des Deutschen Bundestages am 7. September 2014


Warum ist eine Rose nicht nur rosig, sondern auch dornig?

Täglich werden in Deutschland 2,5 Millionen Rosen verkauft. Dazu muss man wissen, dass jede dritte Schnittblume, die in der EU verkauft wird, aus Kenia kommt und sie zu den wichtigsten Exportgütern dieses Entwicklungslandes gehören. Die Niederlande vertreibt zwar die größte Menge an Rosen in Deutschland, hat jedoch zuvor 55 Prozent aus Kenia importiert. Aufgrund der optimalen klimatischen Bedingungen siedelten sich zahlreiche europäische Blumenfarmen rund um den Naivasha-See in Kenia an. Durch die Rosen wird ein Jahresumsatz von umgerechnet rund 400 Millionen Euro erreicht, und das entspricht fast 5 Prozent des kenianischen Bruttoinlandsproduktes. Mit den Umwelt- und Sozialstandards vor Ort sieht es alles andere als rosig aus. Neben dem niedrigen Einkommen der Arbeiter, den gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen und dem emissionsreichen Transport, ist Wasser das größte Problem. Weil Kenia von chronischer Dürre und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen ist, stellt Wasser eine hart umkämpfte Ressource dar. Jede einzelne Rose benötigt während der sechs Wochen bis zur Ernte im Durchschnitt mindestens fünf Liter Wasser. Außerdem wird das mit Pestiziden und Dünger belastete Abwasser der Rosenfarmen ungefiltert in den See oder das Grundwasser geleitet. Dieses Wasser fehlt dann dem benachbarten Kleinbauern, der mit einer nachhaltigen Landwirtschaft zur Ernährungsgrundlage im Land beitragen könnte. Rosenexport ist dennoch essentiell für Kenia und schafft viele notwendige Arbeitsplätze. In der deutschen Entwicklungspolitik werden deshalb Lösungsansätze entworfen, wie man Arbeitsplätze erhalten, die Arbeitsbedingungen verbessern und gleichzeitig das Ökosystem schützen kann. Kernelement ist hierbei die Schaffung einer nachhaltigen ländlichen Entwicklung, sowie die Filterung und Rückführung des Wassers. Das „Fairfleurs“ Gütesiegel ist ein gelungenes Beispiel für die Verpflichtung der Händler, Mindeststandards beim Blumenhandel einzuhalten. Der AwZ sieht seine Aufgabe auch darin, derartige Themen aus den verschiedensten Perspektiven zu betrachten, - deshalb ist die Rose nicht nur rosig, sondern hat eben auch Dornen.

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