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Digitale Agenda

Lernen und lernen lassen

Jens Koeppen, MdB, mit Jamleck Kamau (Mitte), dem Leiter der kenianischen Delegation, Abgeordnete Saskia Esken (6.v.r.) und kenianischen Parlamentariern

Jens Koeppen, MdB, mit Jamleck Kamau (Mitte), dem Leiter der kenianischen Delegation, Abgeordnete Saskia Esken (6.v.r.) und kenianischen Parlamentariern (DBT/Melde)

Ausschuss für Energie, Information und Kommunikation des kenianischen Parlaments zu Gast beim Ausschuss Digitale Agenda 

Neues erregt Interesse, Einzigartiges erst recht. Und so hat es sich schon bis nach Afrika herumgesprochen, dass der Deutsche Bundestag seit einigen Wochen über ein ständiges parlamentarisches Gremium verfügt, das sich ausschließlich den Fragen der Netzpolitik widmet. Nachdem der Ausschuss Digitale Agenda kürzlich erst Abgeordnete des französischen Senats zu einem Gespräch begrüßen konnte, folgte Anfang April 2014 nun eine zehnköpfige Delegation des kenianischen Parlaments, genauer, des dortigen Ausschusses für Energie, Information und Kommunikation.

Jamleck Kamau, Delegationsleiter der Kenianer, befand gleich zu Beginn des Treffens, dass die Welt ein „globales Dorf“ geworden sei und Afrika, wolle es daran teilhaben, im Bereich der Digitalisierung schnell voranschreiten müsse. Entsprechend groß war auch das Interesse an Themen wie Smart Grid (intelligente Stromnetze), Elektromobilität, Cloud Computing, Breitbandausbau oder IT-Sicherheit. Wie intensiv diese Dinge inzwischen auch in den afrikanischen Ländern diskutiert werden, machten die vielen konkreten Fragen und Nachfragen deutlich, denen sich die Mitglieder des ADA stellten.

Aber auch Zuhören war angesagt, denn der Wissensinput war keineswegs einseitig. Interessiert verfolgten die Bundestagsabgeordneten die Ausführungen der Kenianer zum Handy-Bezahlsystem M-Pesa. M-Pesa ist ein vom kenianischen Mobilfunkanbieter Safaricom in Kooperation mit Vodafone entwickeltes und Anfang 2007 in Kenia eingeführtes, auf SMS-Technik basierendes System zur Abwicklung von privaten bargeldlosen Finanztransaktionen, ohne dass dafür ein reguläres Bankkonto notwendig wäre. Weltweit nutzen derzeit etwa 17 Millionen Menschen dieses Angebot, das künftig auch in ländlichen Regionen Europas zur Verfügung stehen soll. Getestet wird das System zunächst in Rumänien, wo die meisten der 21 Millionen Einwohner zwar ein Mobilgerät besitzen, aber mehr als ein Drittel kein reguläres Bankkonto. 

All diese Themen hatten das deutsch-kenianische Gespräch so ausgefüllt, dass die Zeit „wie im Fluge“ verging, so Delegationsleiter Kamau. Jens Koeppen, Vorsitzender des Ausschusses Digitale Agenda, sagte zum Abschluss, dass Deutschland ein großes Interesse daran habe, gemeinsam mit anderen global daran zu arbeiten, das Internet zu schützen, um Freiheit, Sicherheit und Wohlstand auch über europäische Grenzen hinaus sichern zu können. Dazu diene ein Dialog wie der zwischen den beiden Ausschüssen in besonderer Weise. Somit wäre es ebenso wichtig wie wünschenswert, die begonnene Zusammenarbeit weiter fortzusetzen, sagte Koeppen an die Kenianer gerichtet, die dieses Angebot gern annahmen.

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