Parlament

113 Stipendiaten aus 36 Ländern im Bundestag

Junge Erwachsene sitzen an einem Tisch mit Mikrofonen.

Junge Hochschulabsolventen aus 36 Ländern nehmen am Programm des Internationalen Parlamentsstipendiums teil. (DBT/Jörg F. Müller)

113 junge Akademikerinnen und Akademiker aus 36 Ländern sind am Mittwoch, 1. März 2017, in Berlin eingetroffen, um am fünfmonatigen Internationalen Parlamentsstipendium (IPS) des Deutschen Bundestages teilzunehmen. In der Zeit bis 31. Juli werden sie die meiste Zeit – vom 27.März bis 23. Juni – in Büros von Bundestagsabgeordneten mitarbeiten. Die Teilnehmer kommen vor allem aus Mittel- und Osteuropa, aber auch aus den USA, Frankreich, Israel sowie aus arabischen Ländern, der Kaukasus-Region und Zentralasien. Obwohl sich Zypern bereits seit Längerem am IPS-Programm beteiligt, ist in diesem Jahr erstmals eine Stipendiatin von der Insel mit dabei.

„Verständnis für kulturelle Vielfalt vertiefen“

Das IPS gibt es seit 1986. Partner des Programms sind die Humboldt-Universität, die Freie Universität und die Technische Universität (TU) Berlin, an denen die Stipendiaten nebenbei auch Vorlesungen besuchen können. 1986 startete das IPS-Programm mit elf jungen Akademikern aus den USA. Seit 1990 sind Länder Mittel-, Südost- und Osteuropas vertreten, Stipendiaten aus Israel nahmen 2009 erstmals teil. 2012 waren erstmals zwei Stipendiaten aus Montenegro, der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik, mit dabei. Allerdings ist Montenegro in diesem Jahr, ebenso wie Syrien und der Irak, nicht mit eigenen Teilnehmern vertreten.

Ziel des Programms ist es, die Beziehungen zwischen Deutschland und den Teilnehmerländern zu fördern, demokratische Werte und Toleranz zu festigen, Verständnis für kulturelle Vielfalt zu vertiefen und das friedliche Zusammenleben in der Welt zu sichern. Darauf weist der Berichterstatter für die internationalen Austauschprogramme des Bundestages, der CDU-Abgeordnete Bernhard Schulte-Drüggelte, gegenüber den Stipendiaten hin.

Auftaktveranstaltung und IPS-Empfang

Die offizielle Begrüßung nehmen in diesem Jahr Bundestagsvizepräsidentin Edelgard Bulmahn (SPD) und der Vizepräsident der Freien Universität Berlin Prof. Dr. Klaus Mühlhahn in der Auftaktveranstaltung „Willkommen in Berlin“ am Donnerstag, 9. März, vor. Mit dabei sind neben den Stipendiaten auch Bundestagsabgeordnete und deren Mitarbeiter sowie Vertreter der politischen Stiftungen.

Nach einer Vorbereitungsphase nehmen die Teilnehmer ihre Mitarbeit in den Abgeordnetenbüros am 27. März auf. Ihr Praktikum dort endet am 23. Juni. Die verbleibende Zeit wird unter anderem für Vorlesungen an den Universitäten, für Stiftungsreisen und Workshops der politischen Stiftungen genutzt. Einer der Höhepunkte des IPS-Aufenthalts ist für die Stipendiaten der IPS-Empfang am Donnerstag, 1. Juni, in der Halle des Paul-Löbe-Hauses.

Sonderprogramm für arabische Stipendiaten

Zum sechsten Mal findet in diesem Jahr im September ein vierwöchiges Programm für Stipendiaten aus arabischen Ländern statt, mit dem der Bundestag einen Beitrag zur Unterstützung und Entwicklung parlamentarischer Demokratien und der Zivilgesellschaften leisten will.

Das Sonderprogramm dauert vom 1. bis 30. September. Bis zu 24 Teilnehmer aus arabischen Ländern können teilnehmen. Wegen der Bundestagswahl am 24. September findet das Praktikum in den Wahlkreisbüros der Abgeordneten statt. (vom/02.03.2017)

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