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17.01.2017 Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — Kleine Anfrage — hib 19/2017

Sorgen wegen Naturwissenschaften

Berlin: (hib/ROL) Nach Ansicht der Grünen ist es besorgniserregend, dass die deutschen Schüler ihre Kompetenzen im naturwissenschaftlichen Bereich nicht ausbauen konnten und in Teilen gar verschlechtert hätten. Das schreibt die Fraktion in der Kleinen Anfrage (18/10815) und verweist auf die Ergebnisse der internationalen OECD-Vergleichsstudie PISA 2015, die Anfang Dezember 2016 in Berlin vorgestellt wurde.

Mit der Untersuchungsrunde „PISA 2015“ sei der zweite Zyklus der Schulleistungstests seit 2000 vollendet worden. In Naturwissenschaften, Mathematik und Lesen seien über anderthalb Jahrzehnte zehntausende Jugendliche in den OECD-Staaten, aber auch in anderen Volkswirtschaften in ihren Kompetenzen getestet worden. Aufgrund der gemessenen Ergebnisse seien in vielen der teilnehmenden Staaten bildungspolitische Entscheidungen getroffen, Reformen angegangen und positive Entwicklungen verstärkt worden. Auch in Deutschland habe der „PISA-Schock“ im Jahr 2001 einiges in Bewegung gesetzt.

Angesichts der anstehenden Änderungen des Grundgesetzes bezüglich der Kooperation von Bund und Ländern im Bildungsbereich und der gemeinsamen angekündigten Initiativen im Bereich der Digitalisierung und der Förderung der leistungsstärksten Schüler seien dabei auch die Absichten der Bundesregierung von besonderem Interesse und Relevanz. Naturwissenschaftliche Grundkompetenzen seien für das alltägliche Leben von großer Bedeutung. Erst das Vertrautsein mit der (natur-) wissenschaftlichen Methodik ermögliche es, selbstständig und unvoreingenommen Ereignisse zu analysieren, unter objektiven Aspekten zu bewerten und gegebenenfalls zu hinterfragen. In der durch naturwissenschaftlichen Fortschritt geprägten Zeit sei naturwissenschaftliches Wissen unabdingbar für die faktische Auseinandersetzung mit einigen der größten gesellschaftlichen Themen wie zum Beispiel Klimaerwärmung, Einsatz von Gentechnik und den Auswirkungen der Digitalisierung. Naturwissenschaftliche Kompetenzen seien somit auch eine Voraussetzung, um an unserer Gesellschaft aktiv teilzuhaben.

Die Grünen fragen, wie sich die Bundesregierung erklärt, dass die Kompetenzen in Naturwissenschaften und Mathematik stagnieren oder sogar sinken, während die Leseleistung steige. Außerdem möchten die Grünen wissen, welche Schlussfolgerungen die Bundesregierung aus dem Befund zieht, dass 17 Prozent der deutschen Jugendlichen im Bereich der Naturwissenschaften nicht die Kompetenzstufe II erreichen, so dass zu befürchten sei, dass sie nicht in der Lage sein werden, auf grundlegendes Wissen zurückzugreifen, um einfache Daten zu verstehen.

Ferner wollen die Grünen wissen, welche Konsequenzen die Bundesregierung aus dem Befund zieht, dass in Deutschland die Leistungsdifferenz zwischen Jungen und Mädchen mehr als 15 Punkte betrage und ob eine differenzierte Förderung von Mädchen sinnvoll sei.

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