Onlinebeteiligungstool des Ausschusses Digitale Agenda
Onlinebeteiligungstool des Ausschusses Digitale Agenda: Künstliche Intelligenz und Robotik - öffentliches Fachgespräch, 22. März 2017
„Künstliche Intelligenz und Robotik“ lautet das Thema eines öffentlichen Fachgesprächs des Ausschusses Digitale Agenda mit fünf Sachverständigen am Mittwoch, 22. März 2017. Die Sitzung unter Leitung von Jens Koeppen (CDU/CSU) beginnt um 16 Uhr im Sitzungssaal E 700 des Paul-Löbe-Hauses in Berlin und dauert zwei Stunden. (vom/15.03.2017)
Das Fachgespräch wird live im Internet auf www.bundestag.de und auf mobilen Endgeräten übertragen.
Ethische Normen und demokratische Kontrolle
Den Ausschuss interessiert unter anderem, wie sich die Begriffe Künstliche Intelligenz (KI), Maschinelles Lernen, Deep Learning und dergleichen unterscheiden und auf welchen Gebieten KI unter technischen Gesichtspunkten bisher die interessantesten Ergebnisse erzielt hat. Dabei geht es den Abgeordneten auch um ethische Normen, etwa das „Do-not-harm-Prinzip“, die grundlegend für die weitere Entwicklung von KI sind. Wie Transparenz und demokratische Kontrolle im Hinblick auf die hinter den Algorithmen der KI-Systeme stehenden ethischen Normen gewährleistet werden können, ist ebenfalls Gegenstand des Fachgesprächs.
Die geladenen Sachverständigen sollen sich darüber hinaus zur Abhängigkeit selbstlernender Systeme von großen Datenmengen äußern und Einschätzungen abgeben, ob es eine „künstliche Kreativität“ gib. Kriterien für die Qualität von KI und Abgrenzungsprobleme, die bei der Interaktion von menschlicher und künstlicher Intelligenz entstehen könnten, sind für die Ausschussmitglieder ebenso von Interesse. Auskunft erhoffen sie sich zudem über die technischen, organisatorischen und rechtlichen Anforderungen, die an intelligente und/oder vernetzte Technologien zu stellen sind, die tief in die individuelle Lebensführung eingreifen (wie etwa bei persönlichen KI-Assistenten).
Bedeutung der KI für den politischen Prozess
Zentral ist für den Ausschuss auch die Frage nach der Bedeutung fortgeschrittener KI für die Demokratie und den politischen Prozess. So interessiert die Abgeordneten, worin auf Dauer ein Qualitätsunterschied zwischen einem Gutachten eines Experten und dem einer KI besteht. Die Experten sollen sagen, in welchem KI-Bereich sie gesetzgeberische Rahmenbedingungen für die Entwicklung von KI für erforderlich halten. Ein weiterer Fragenkomplex bezieht sich auf die Verantwortlichkeit für Aktionen von Maschinen. Die Experten sollen darlegen, ob es bereits Versicherungsprodukte für Systeme gibt, die auf der Nutzung von IK basieren und ob eine Pflichtversicherung Fehlfunktionen komplexer Systeme mindern könnte.
Die Stellung Deutschlands in Sachen KI im internationalen Vergleich und die Möglichkeit neuer Arbeitsplätze durch KI mit daraus resultierenden Folgen für die Qualifikation der Arbeitnehmer sind weitere Punkte, die die Abgeordneten ansprechen wollen. Neben den Auswirkungen der KI auf die Arbeitswelt interessieren den Ausschuss auch die Auswirkungen auf das Gesundheitswesen. Die Sachverständigen sollen dazu Stellung nehmen, ob die körperliche „Verschmelzung“ von Mensch und Technologie in absehbarer Zukunft eine Rolle auch über den Bereich der medizinischen Prothetik hinaus spielen wird. (vom/16.03.2017)
Zeit: Mittwoch, 22. März 2017, 16 bis 18 Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal E 700
Interessierte Besucher können sich bis Dienstag, 21. März, 17 Uhr, unter Angabe ihres Vor- und Zunamens sowie des Geburtsdatums im Sekretariat des Ausschusses Digitale Agenda anmelden (Telefon: 030/227-32612, Fax: 030/227-36159, E-Mail: ada@bundestag.de). Zum Einlass muss ein Personaldokument mitgebracht werden.
Bild- und Tonberichterstatter können sich beim Pressereferat (Telefon: 030/227-32929 oder 32924) anmelden.
Liste der geladenen Sachverständigen
- Prof. Dr. Frank Kirchner, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI), Robotics Innovation Center
- Fabian Westerheide, Bundesverband Deutscher Startups e. V., Koordinator Künstliche Intelligenz
- Prof. Dr. Raúl Rojas, Freie Universität Berlin, Fachbereich für Mathematik und Informatik
- Enno Park, Cyborgs e. V.
- Matthias Spielkamp, AlgorithmWatch gGmbH