Besuch

Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand während des Holocaust

Jüdische Kaufleute bzw. deren Söhne werden gezwungen, Parolen der von Bundeskanzler Schuschnigg geplanten Volksabstimmung von der Straße zu waschen, Wien, Österreich, März 1938 („Reibpartie“).
Deportation der letzten Juden aus Kerpen unter Beobachtung mehrerer Passanten, darunter auch Schulkinder Kerpen, Deutschland, 1942.

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Jüdische Kaufleute bzw. deren Söhne werden gezwungen, Parolen der von Bundeskanzler Schuschnigg geplanten Volksabstimmung von der Straße zu waschen, Wien, Österreich, März 1938 („Reibpartie“). (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes)

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Deportation der letzten Juden aus Kerpen unter Beobachtung mehrerer Passanten, darunter auch Schulkinder Kerpen, Deutschland, 1942. (Stadtarchiv Kerpen)

1. Februar bis 22. Februar 2019

Wie war der Holocaust möglich?

Die Schlüsselrolle Adolf Hitlers und anderer führender Nationalsozialisten ist unbestritten. Aber ihre Taten hingen von der Mitwirkung zahlloser anderer Menschen ab. Warum beteiligten sich einige eifrig und aktiv an der Judenverfolgung, während andere schlicht und einfach still blieben oder Mitläufer waren? Warum entschlossen sich so wenige, den Opfern zu helfen?

Das Verhalten der Menschen reichte von behutsamen Zeichen der Solidarität mit den Opfern bis hin zu aktiven Rettungsversuchen, von der Duldung judenfeindlicher Maßnahmen bis hin zur bereitwilligen Zusammenarbeit mit den Tätern und zur eigenen Täterschaft.

Die bisher nur in den USA gezeigte Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum wird anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus im Januar und Februar 2019 erstmals in Deutschland präsentiert. Mit ihr beabsichtigen die Ausstellungsmacher aufzuzeigen, welche Beweggründe und Druckmittel die Entscheidungen und Verhaltensweisen einzelner Menschen während des Holocaust beeinflussten und wie die Menschen auf die Nöte ihrer jüdischen Klassenkameraden, Kollegen, Nachbarn und Freunde reagierten.

Eine Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum. Weitere Informationen über die Ausstellung und die Arbeit des United States Holocaust Memorial Museum finden Sie unter www.ushmm.org/swn-posters.

Eröffnung

Donnerstag, 31. Januar 2019, um 10.30 Uhr

Begrüßung: Dr. Wolfgang Schäuble, Präsident des Deutschen Bundestages, MdB
Einführung in die Ausstellung: Sara J. Bloomfield, Direktorin des United States Holocaust Memorial Museum

Besichtigung

Die Ausstellung kann nach den Zutrittsbedingungen des Deutschen Bundestages nur nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden.
1. Februar bis 22. Februar 2019
im Paul-Löbe-Haus, Eingang West,
Konrad-Adenauer-Straße 1, Berlin-Mitte

Öffnungszeiten

montags bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr

Anmeldung

Telefon: +49 30 227-38883
E-Mail: ausstellungen@bundestag.de
oder direkt online:
www.bundestag.de/parlamentarische_ausstellung
Bitte geben Sie hierbei Ihren vollständigen Vor- und Zunamen, das Geburtsdatum sowie das Datum und die Uhrzeit des gewünschten Besuchstermins an.

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