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Kultur und Geschichte

Ausstellung mit Grafiken zeitgenössischer Künstler

Die Ausstellung ist bis zum 9. September 2012 zusehen: Kunst-Raum im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Zugang über die Spree-Uferpromenade Schiffbauerdamm, 10117 Berlin. Der Eintritt ist frei.
Zahlreiche Besucher hatten den Weg in den Kunst-Raum des Bundestages am Spreeufer gefunden.
In der Ausstellung präsentiert der Bundestag Grafiken von zwölf zeitgenössischen Künstlern, die er seit 2007 für seine Kunstsammlung erworben hat.
Bundestagspräsident Norbert Lammert begrüßt die Gäste der Ausstellungseröffnung.
Die Ausstellungseröffnung wurde musikalisch von der Sopranistin Friederike Harmsen und Juliane Tief, Gitarre, begleitet.
Bundestagspräsident Norbert Lammert erinnerte daran, dass Grafiken der Ursprung der Kunstsammlung waren.

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Die Ausstellung ist bis zum 9. September 2012 zusehen: Kunst-Raum im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Zugang über die Spree-Uferpromenade Schiffbauerdamm, 10117 Berlin. Der Eintritt ist frei. (DBT/Liebchen)

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Zahlreiche Besucher hatten den Weg in den Kunst-Raum des Bundestages am Spreeufer gefunden. (DBT/Liebchen)

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In der Ausstellung präsentiert der Bundestag Grafiken von zwölf zeitgenössischen Künstlern, die er seit 2007 für seine Kunstsammlung erworben hat. (DBT/Liebchen)

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Bundestagspräsident Norbert Lammert begrüßt die Gäste der Ausstellungseröffnung. (DBT/Liebchen)

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Die Ausstellungseröffnung wurde musikalisch von der Sopranistin Friederike Harmsen und Juliane Tief, Gitarre, begleitet. (DBT/Liebchen)

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Bundestagspräsident Norbert Lammert erinnerte daran, dass Grafiken der Ursprung der Kunstsammlung waren. (DBT/Melde)

Düster und wuchtig, filigran und bunt – auch der zweite Teil der Ausstellung „Neue Linien. Neuerwerbungen grafischer Kunst für die Kunstsammlung des Deutschen Bundestages“ zeigt die ganze Bandbreite zeitgenössischer Künstler aus Deutschland. Sie ist noch bis Sonntag, 6. Januar 1013, im Kunst-Raum des Deutschen Bundestages im Berliner Marie-Elisabeth-Lüders-Haus zu sehen.

Schwarz-Weiß-Werke von Johannes Grützke

Schwarz dominiert in den zwölf Linolschnitten „Paulskirche – Blicke auf Volksvertreter“ (1989/90) von Johannes Grützke. Die teilweise bedrohlich, teilweise deprimierend wirkenden Schwarz-Weiß-Werke kann der Besucher des Kunst-Raums nicht übersehen. Sie hängen direkt am Eingang.

Eines nach dem anderen legt den Fokus vor allem auf die Gesichter. Sie sind überdimensional im Vergleich zum Rest der Körper. Das erste zeigt im Hintergrund ernste Gesichter von Anzugträgern. Im Vordergrund wälzen sich zwei nackte Körper auf dem Boden, der Betrachter sieht nur ihre ausgeprägten Muskeln und die Haare auf ihren Köpfen.

Bewusst überzeichnete Figuren

Zum Abschluss der Reihe ein Querformat mit einem Blick in die vermutlich sitzende Menge. Alle starren nach vorn, nur im hinteren Bereich wendet einer den Blick dem Zuschauer zu. Weiter vorn ist ein älterer Herr eingeschlafen. Er hat seinen Kopf an den des Vordermanns gelehnt.

Johannes Grützke ist einer von zahlreichen Künstlern, deren grafische Werke der Deutsche Bundestag in seine Sammlung aufgenommen hat. Der 1937 in Berlin geborene Künstler pflegt einen ironischen Stil, seine Figuren sind stets bewusst überzeichnet.

Kohlezeichnungen von Matthias Weischer

Ganz anders die Kohlezeichnungen von Matthias Weischer aus dem Jahr 2006. Weischer, der neben Neo Rauch als Vertreter der sogenannten Neuen Leipziger Schule gilt, hat skizzenhaft Eindrücke aus einer Privatwohnung, möglicherweise auch aus einem Ausstellungsraum zu Papier gebracht.

Eine Matratze auf einem Parkettboden, ein Stuhl mit einer Rückenlehne aus kleinen Quadraten auf einem runden Podest, ein Blick in eine schmale Küche, wo sich die Waschmaschine neben dem Herd drängt.

Bis vor einigen Jahren war Weischer vor allem für bunte Gemälde bekannt, auch sie ohne Menschen, aber häufig mit Möbeln inszeniert. Die ungewöhnlichen Zusammenstellungen sorgten für Aufsehen. Inzwischen konzentriert er sich auf Zeichnungen.

Zwei Ätzradierungen von Christine Perthen

Neben seinen Werken hängen zwei Ätzradierungen der 2004 verstorbenen Professorin der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Christine Perthen. Sie bringen Farbe in den Raum, in dem überwiegend dunkle Werke hängen. Ihre filigranen schwarzen Linien formen sich zu unvollständigen Körpern, an deren Füßen Totenköpfe liegen.

Aufgehellt und durchbrochen werden die Körper durch rote, orange und blaue Flächen und Punkte. „Pallas Athene I und II“ lautet der Titel ihrer Werke aus dem Jahr 2003.

Acht Kreidelithografien von Neo Rauch

Nicht zuletzt hat der Bundestag acht Kreidelithografien des international bekannten Künstlers Neo Rauch angekauft. Die Werke aus dem Jahr 2006 mit dem Titel „Der Mittler“ zu Botho Strauß' gleichnamiger Erzählung zeigen beispielsweise zwei dicke Männer in Unterhemden und Shorts, einfältig grinsend auf dem Feld.

Oder ein Feld mit einer Frau an einem Straßenschild am vorderen Bildrand, im Zentrum des Werkes ein riesiger düsterer Wolkenberg. Die Lithografien sind einerseits realistisch gestaltet, zeigen andererseits aber eine Welt, die so nicht existieren kann. Sie haben etwas Träumerisches an sich.

Rauch, der bis 2009 Professor an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst war, wurde unter anderem 2012 mit dem Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.

Bandbreite zeitgenössischer Grafiker

Die Ausstellung soll genau wie ihre Vorgängerin den Besuchern des Bundestages die Vielfalt der Kunstsammlung zeigen. Die Werke hingen später in den für die Öffentlichkeit schwer zugänglichen Abgeordnetenbüros, sagte Dr. Andreas Kaernbach, Kurator der Kunstsammlung des Bundestages, zur Eröffnung der ersten Ausstellung „Neue Linien“.

In der Ausstellung seien sie für jeden sichtbar. Außerdem gehe es darum, „diese ganze gestalterische Bandbreite zu zeigen“, die zeitgenössische Grafiker geschaffen hätten.

Die Ausstellung mit Werken von Fritz Balthaus, Matthias Beckmann, Johannes Grützke, Martin Noel, Gerda Lepke, Christine Perthen, Neo Rauch, Matthias Weischer, Bernd Zimmer, Klaus Zylla und anderen kann bis 6. Januar dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr im Kunst-Raum besichtigt werden (Zugang über die Spree-Uferpromenade am Schiffbauerdamm). Der Eintritt ist frei. (ske/17.12.2012)

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