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Kultur und Geschichte

Deutsche Parlamentarische Gesellschaft auf 160 Seiten

Eckart von Klaeden (v.l.), Helmut Herles und Heinz Riesenhuber

Eckart von Klaeden (v.l.), Helmut Herles und Heinz Riesenhuber (DBT/Melde)

Nein, es ist nicht irgendein Werk. Es ist: „Das Buch“, wie Prof. Dr. Heinz Riesenhuber mit von Pathos getragener, tiefer Stimme in den Kaisersaal des Reichstagspräsidentenpalais´ ruft. Der CDU-Abgeordnete ist Präsident der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft (DPG), des fraktionsübergreifenden Clubs für Abgeordnete aus Bund, Ländern und Europa, der zu diesem Abend in sein Domizil an der Spree geladen hatte.

Publizistischer Begleiter

Es geht also um „Das Buch“, was entzücktes Schmunzeln, einzelne Freudenlacher, vergnügtes Klatschen hervorruft. Und den Autor veranlasst, lächelnd in der ersten Reihe zu sitzen und die Wertschätzung seiner Arbeit sichtlich zufrieden entgegenzunehmen.

Helmut Herles heißt der Mann, den Riesenhuber mit diesen Worten einführt: „Früher ist er Chefredakteur vom Generalanzeiger in Bonn gewesen, und jetzt ist er ein fröhlicher Mensch.“ Letzteres ist offenkundig. Und Ersteres ist eigentlich überflüssig zu erwähnen, weil Herles den meisten Zuhörern seit vielen Jahren, ja Jahrzehnten als publizistischer Begleiter der Parlamentarischen Gesellschaft vertraut sein dürfte.

Nachdenklich, launig, sachkundig

Nun ist also das dritte Buch über die Politiker-Organisation erschienen, das den nüchternen Titel „Die Deutsche Parlamentarische Gesellschaft“ mit der neugierig machenden Unterzeile „Innenansichten aus dem Club der Abgeordneten“ trägt. Zu lesen ist Erklärendes über die geistigen und historischen Wurzeln, die Entwicklung des Clublebens am Berliner Friedrich-Ebert-Platz vis-a-vis des Reichstagsgebäudes, die Bedeutung der Vereinigung ehemaliger Mitglieder des Deutschen Bundestages und des Europäischen Parlaments und vieles mehr.

Das Ganze wird manchmal angemessen nachdenklich, mitunter erfreulich launig, immer aber ausgesprochen sachkundig dargeboten. Kurzum: Das Buch ist ein Lesevergnügen für politisch Interessierte und geeignet, weit über den Kreis der darin verhandelten Personen hinaus mit Wohlwollen bedacht zu werden.

„Ein sehr gelungenes Werk“

So sieht es auch Eckart von Klaeden, fast 20 Jahre Mitglied des Bundestages, langjähriger DPG-Vizepräsident, und, was in diesem Zusammenhang fast noch bedeutender ist, Vorsitzender der Buchkommission des Clubs. Als Laudator des Abends lobt er die Zusammenarbeit mit Autor Herles und allen an der Realisierung des Projektes Beteiligten.

Auf den vorliegenden 160 Seiten würden beeindruckende Schlaglichter auf Geschichte, Philosophie und Politik der DPG geworfen. „Ein sehr gelungenes Werk“, schlussfolgert von Klaeden und provoziert damit anhaltenden Applaus im Saal.

Vergnügtes Auditorium

Eigentlich hätte es also fast keiner Kostproben aus dem Buch mehr bedurft, um die Arbeit schmackhaft zu machen. Helmut Herles lässt es sich aber trotzdem nicht nehmen, nach Dank an Mitarbeiter, DPG, Verlag und Lektoren die ein oder andere Passage aus eigenen und Beiträgen der zahlreichen Gastautoren zu zitieren – sehr zum Vergnügen des Auditoriums.

Nach dem Schlussbeifall sagt ein älterer Herr etwas zu laut zu seiner Begleitung: „Davon besorgen wir aber ein paar als Weihnachtsgeschenke.“ Zustimmendes Nicken. Nicht nur bei der Begleitung (Helmut Herles: Die Deutsche Parlamentarische Gesellschaft. Innenansichten aus dem Club der Abgeordneten, be.bra verlag, November 2013, 160 Seiten, 19,95 Euro). (jbi/27.11.2013)

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