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Parlamentarischer Beirat für nachhaltige Entwicklung

Austausch mit Schülern über Fairtrade und Nachhaltigkeit

Fair gehandelte Kaffeebohnen

Fairtrade und Nachhaltigkeit standen im Mittelpunkt des Gesprächs. (picture-alliance)

Der Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung hat sich bei einem öffentlichen Fachgespräch zum Thema  „Fairtrade und Nachhaltigkeit – Schülerinnen und Schüler im Dialog mit der Politik“ am Mittwoch, 14. Dezember 2016, unter Vorsitz von Andreas Jung (CDU/CSU) mit Schülern aus fünf verschiedenen Schulen ausgetauscht. Dabei stellten Schüler des Gymnasiums Grafing (Bayern), des Stein-Gymnasiums in Stein (Bayern), der Berufsbildenden Schule Sophie Scholl in Bremerhaven, des Ludwig-Meyn-Gymnasiums in Uetersen (Schleswig-Holstein) und der Städtischen Maria Montessori-Gesamtschule in Düsseldorf im Alter zwischen zwölf und 22 Jahren die an ihrer jeweiligen Schule laufenden Projekte in Sachen Fairtrade und Nachhaltigkeit vor.

Bei der anschließenden Fragerunde erkundigten sie sich nach den Aktivitäten des Bundestags in diesen Zusammenhang. Zugleich forderten sie eine bessere Anerkennung und stärkere Unterstützung ihres Engagements und sprachen sich für mehr gesetzliche Aktivitäten zum Schutz des Regenwaldes und beim Kampf gegen Kinderarbeit auf Kakaoplantagen aus.

Kampf gegen illegalen Holzhandel

Mit Blick auf die Forderung nach einem verstärkten Kampf gegen illegalen Holzhandel verwies Andreas Lenz (CDU/CSU) auf das in Deutschland geltende Holzhandelssicherungsgesetz.

Auf den Einwand, die Importe würden nicht ausreichend kontrolliert, sagte er, die Mittel für die Kontrollen würden im kommenden Jahr erhöht. Was den Bundestag selber angeht, so Lenz, sei darauf geachtet worden, dass nur nachhaltig produziertes Holz verbaut wurde.

Vernetzung der Engagierten

Carsten Träger (SPD) machte deutlich, dass Fairtrade schon jetzt mit Bundesmitteln aus dem Haushalt des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt werde. Man sollte über eine Evaluierung des Mittelabflusses nachdenken, fügte er hinzu.

Fairtrade, so Träger, müsse aber zuallererst eine Bewegung werden, „die von unten wächst“. Daher müsse eine bessere Vernetzung der Engagierten auf kommunaler Ebene angestoßen werden.

„Einsatz für Fairtrade wertschätzen“

Ihre Erfahrung sei, dass die Politik vor Ort nicht immer wahrnehme, was die Schüler im Bereich Fairtrade und Nachhaltigkeit leisten, sagte Birgit Menz (Die Linke). Es fehle an Wertschätzung, obwohl es doch so wichtig sei, dass Schüler motiviert werden andere Schüler für Fairtrade zu begeistern.

Was die Rolle der Politik angeht, so sagte Menz, fairer Handel könne nicht nur auf Freiwilligkeit basieren. „Wir brauchen gesetzliche Regelungen, die dann auch umgesetzt werden“, sagte sie.

Fortschritte im Handel

Es gebe viele Ideen im politischen Bereich, die sich mit den Ideen der Schüler decken würden, sagte Dr. Valerie Wilms (Bündnis 90/Die Grünen). Dass politisch umzusetzen könne manchmal aber auch eine oder mehrere Wahlperioden dauern. Gleichwohl dürfe niemand den Mut verlieren, forderte Wilms.

Wenn man feststellen kann, dass es bei Lebensmittel-Discountern inzwischen „jede Menge fair gehandelten Produkte gibt“, sei das durchaus ein Fortschritt, befand sie.

Kampf gegen Kinderarbeit

Beim Thema Kinderarbeit seien sich alle Parlamentarier im Bundestag einig, dass man dagegen ankämpfen muss, betonte der Vorsitzende des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung, Andreas Jung.

Als nationaler Gesetzgeber stoße man dabei allerdings an Grenzen, wenn es um internationale Sachverhalte gehe. Erreichbar sei eine Verbesserung nur durch internationale Kooperation, was auch der Ansatz der Bundesregierung sei, sagte Jung.

Die Schülerinnen und Schüler 

Es nahmen teil vom Gymnasium Grafing bei München Annika Fritz, Clara Hartmann, Yankuam Gatter und als Begleiterin Christina Niedermayer, vom Gymnasium Stein bei Nürnberg Stefanie Dirrigl, Lorenz Steinert, Kathrin Kreiter und als Begleiterin Renate Burger, von der Berufsbildenden Schule Sophie Scholl in Bremerhaven Kevin Denecke, Hanna Seegelken, Jamie-Lee Needham und als Begleiterin Claudia Kroeber, vom Ludwig-Meyn-Gymnasium in Uetersen (Schleswig-Holstein) Kelly Bebendorf, Rabea Hochwald, Janne Drews und als Begleiterin Kristina Laue sowie von der Städtischen Maria-Montessori-Gesamtschule in Düsseldorf Miko Hillig, Kasimir Otto, Jeanine Bluhm und als Begleiter Bernd Kowol. (hau/15.12.2016)

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