Geschichte

9. Oktober 1918: Ist die Revolution noch aufzuhalten?

Scherl: 1918: Einzug der Frontsoldaten in Berlin. Kriegsminister Scheuch spricht. 4. v. links Brutus Molkenbuhr, ganz rechts Generalleutnant Arnold Lequis 1857-1918 12. Dezember: Begrüßung der heimkehrenden Fronttruppen durch den Kriegsminister Generalleutnant Heinrich Scheuch auf dem Pariser Platz in Berlin U.B.z.: die Tribüne mit (links) Dr. Otto Landsberg, Philipp Scheidemann und Kriegsminister Scheuch bei der Ansprache

Rede des preußischen Kriegsministers Heinrich Scheüch anlässlich des Einzugs von Frontsoldaten am 12. Dezember 1918 in Berlin. (Bundesarchiv)

9. Oktober 1918

Der bisherige Chef des Kriegsamts Generalmajor Heinrich Scheüch wird unter Beförderung zum Generalleutnant zum preußischen Staats- und Kriegsminister ernannt.

In einem Brief an Reichskanzler Max von Baden bittet er darum, dass, falls von US-Präsident Woodrow Wilson eine Räumung der besetzten Gebiete gefordert werde, er dafür Sorge trage, dass nicht nur die Oberste Heeresleitung (OHL), sondern alle maßgeblichen Militärführer zu dieser Frage gehört werden.

Industrielle setzen auf Bündnis mit Gewerkschaften

Bei einer Zusammenkunft in Düsseldorf beraten führende Industrielle über Möglichkeiten, die drohende Revolution zu verhindern. Wie der Geschäftsführer des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller Jakob Wilhelm Reichert hierzu ausführt, setzen die Wirtschaftsführer dabei ihre Hoffnung auf ein Bündnis mit den Gewerkschaften: „Wenn in dieser großen Masse der organisierten Arbeitnehmer der Gedanke der Zusammengehörigkeit, der Solidarität mit den Unternehmern für die großen wirtschaftspolitischen Fragen erweckt werden kann, dann […] ist ein Weg vorhanden, auf dem man künftig zum Besten der deutschen Industrie weitergehen kann, dann ist eine Aussicht auf Rettung.“ (ww/09.10.18)

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