Geschichte

1. November 1918: 47 meu­tern­de Matrosen werden verhaftet

Schwarzweißfotografische Seitenansicht eines Kriegsschiffes auf See

Linienschiff „Markgraf“ in einer Aufnahme zwischen 1913 und 1919 (Bundesarchiv (SAPMO))

Freitag, 1. November 1918

Während der Rückfahrt des III. Geschwaders von Wilhelmshaven nach Kiel werden 47 zum größten Teil auf dem Linienschiff „Markgraf“ stationierte Matrosen wegen ihrer Beteiligung an der Meuterei vom 29. und 30. Oktober verhaftet und nach der Ankunft in Kiel in einem Marinegefängnis inhaftiert. Daraufhin solidarisieren sich die übrigen Besatzungsmitglieder mit ihren gefangenen Kameraden. 

Matrosen besprechen Befreiungspläne

Auf einer abendlichen Versammlung im Kieler Gewerkschaftshaus kommen rund 250 Matrosen zusammen, um die Befreiung der Inhaftierten zu besprechen. Sie beschließen, in Verhandlungen mit den verantwortlichen Offizieren die Freilassung zu erreichen. 

Da die Offiziere sich weigern, die Delegation der Matrosen anzuhören, nimmt diese Kontakt mit den sozialdemokratischen Parteien und Gewerkschaften auf.

Machtverfall des Kaisers

Unter dem Eindruck des rapiden Verfalls von persönlicher Autorität und realer Macht des Kaisers beauftragt Reichskanzler Max von Baden den preußischen Innenminister Wilhelm Drews, den Kaiser im Großen Hauptquartier in Spa von der Notwendigkeit des Thronverzichts zu überzeugen.

Max von Baden kurzfristig nicht regierungsfähig

Der an Grippe erkrankte Max von Baden erleidet einen Nervenzusammenbruch und ist für drei Tage nicht regierungsfähig. (ww/01.11.2018)

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