Der Bundestag hat einer Forderung der AfD-Fraktion, die Forschung zu Kernreaktoren der vierten Generation voranzutreiben, um die Energieversorgung in Deutschland sicherzustellen, eine Absage erteilt. Dem entsprechenden Antrag der Fraktion (19/26898) stimmten nach halbstündiger Aussprache am Mittwoch, 14. April 2021, in namentlicher Abstimmung 82 Abgeordnete zu. 547 lehnten den Antrag ab, zwei Abgeordnete enthielten sich. Zur Abstimmung hatte der Ausschuss für Wirtschaft und Energie eine Beschlussempfehlung vorgelegt (19/27331).
Antrag der AfD
Die AfD fordert die Bundesregierung unter anderem auf, dem „Generation IV International Forum (GIF)“ beizutreten und den Bau eines Demonstrationsreaktors mit einer Flüssigbrennstoff-Technologie (Flüssigsalzreaktor, MSR) voranzutreiben, um so die Möglichkeit zu schaffen, den Einsatz von Thorium unter realen Bedingungen im Dauerbetrieb zu testen. Außerdem soll ein entsprechendes Forschungsprogramm zu Thorium-Flüssigbrennstoffreaktoren eingerichtet werden.
Um eine unabhängige, zuverlässige und sichere Energieversorgung Deutschlands langfristig zu gewährleisten, seien weitere Bemühungen im Bereich der Forschung zu Kernreaktoren der vierten Generation beziehungsweise zu technisch verwandten Designs und deren Einsatz als kommerzielle Möglichkeit zur Energiegewinnung zwingend erforderlich, schreibt die AfD-Fraktion. Deutschland dürfe als Hochindustrieland den Anschluss an Länder wie die USA oder China, „die längst auf diese neue Technik setzen“, nicht verlieren, wird gefordert. (rol/hau/12.04.2021)