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21.02.2018 Sport — Ausschuss — hib 91/2018

Potenzialeinstufung kommt bis 15. Juli

Berlin: (hib/HAU) Bis zum 15. Juli 2018 will die im Rahmen der Reform der Spitzensportförderung eingesetzte PotAS-Kommission (Potenzialanalysesystem) für den Bereich des Wintersports die Aufteilung der Sportarten in Exzellenzcluster, Potenzialcluster und Cluster mit wenig oder keinem Potenzial abgeschlossen haben. Das sagte der Vorsitzende der Kommission, Professor Urs Granacher, am Mittwoch vor dem Sportausschuss. Mitte 2019 werde dann die Aufteilung für die Sommersportarten vorliegen. Derzeit, so Granacher, würden die Funktionstests von PotAS laufen, die „sehr gut aussehen“. Die Datenerhebungen für das computergestützte PotAS, für die die Verbände für 16 sogenannte Hauptattribute und 53 Unterattribute insgesamt 151 Fragen beantworten müssen, liefen noch bis Ende Mai, sagte der Kommissionsvorsitzende. Dem schließe sich eine Anhörung der Verbände an, ehe die Daten ausgewertet und die Cluster festgelegt würden. Die PotAS-Ergebnisse stellten dann die Basis der Strukturgespräche des Bundesinnenministeriums (BMI) und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) mit den Verbänden dar.

Granacher stellte klar, dass PotAS nicht in der Lage sei, individuelle Leistungsentwicklungen zu prognostizieren. Es gehe vielmehr darum, die Rahmenbedingungen zur Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit zu verbessern. Bei der Entwicklung von PotAS, so der Sportwissenschaftler der Universität Potsdam, habe man sich an der internationalen Spliss-Studie orientiert. PotAS sei in enger Zusammenarbeit mit den Verbänden erarbeitet worden. Zudem habe es umfangreiche Athleten- und Trainerbefragungen gegeben, sagte Granacher als Entgegnung auf die Kritik mehrerer Abgeordneter, die Sportler selbst kämen bei der PotAS-Bewertung zu kurz.

Mit PotAS werde nichts entschieden, betonte Gerhard Böhm, Abteilungsleiter Sport beim BMI. Es gehe darum, die Sportler in die Lage zu versetzen, möglichst erfolgreich zu sein. Der PotAS-Clusterung würden sich die Strukturgespräche und die Förderkommissionsentscheidung anschließen. Böhm machte zugleich deutlich, dass Sportarten, die im „Cluster mit wenig oder keinem Potenzial“ landen, zumindest eine Basisförderung erhalten sollen.

Der BMI-Vertreter verwies darauf, dass laut dem Konzept zur Reform der Spitzensportförderung eine Konzentration von Fördermitteln sowohl im Stützpunkt- als auch im Kadersystem erfolgen solle. Dabei solle die Konzentration im Stützpunktsystem nicht als Sparprogramm sondern als Beitrag zur signifikanten Steigerung der Qualität der Einrichtung verstanden werden. Für Bundesstützpunkte wie auch für die Olympiastützpunkte seien die inhaltlichen Vorbereitungen zur Ausgestaltung zwischen DOSB und den Ländern weitgehend abgeschlossen, sagte Böhm. Es würden sich einvernehmliche Lösungen abzeichnen, fügte er hinzu.

Auch bei der Kaderkonzentration seien „weitere wichtige Schritte“ gemacht worden. Die Konzentration auf weniger Stützpunkte und auf weniger Sportler, so Böhm, eröffne die Möglichkeit, die Bundesstützpunkte besser auszustatten und den dort Trainierenden bessere Bedingungen zu schaffen. Schließlich wolle man, dass sich die Sportler aus eigenem Interesse für die Bundesstützpunkte entscheiden statt sie dahin zu beordern.

Was die Finanzen angeht, so habe Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) deutlich gemacht, dass die vorhandenen Mittel zielgerichteter eingesetzt werden müssten. Wenn aber ein Mehrbedarf überzeugend begründet werde, setze sich der Minister auch für einen Aufwuchs der Mittel ein, betonte der BMI-Vertreter.

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