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26.11.2019 Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — Antwort — hib 1335/2019

Potenziale von CDR-Technologien

Berlin: (hib/ROL) Aus Sicht der Bundesregierung besteht aktuell keine ausreichende Wissensgrundlage, um eine Bewertung hinsichtlich einer Rolle von CDR-Technologien beim Climate Engineering zur Bewältigung des Klimawandels vorzunehmen. Die Forschung habe diesbezüglich grundlegende Risiken aufgedeckt, schreibt die Bundesregierung in der Antwort (19/14052) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/13363). Unter Climate Engineering versteht man den vorsätzlichen und großräumigen Eingriff mit technischen Mitteln in geochemische oder biogeochemische Kreisläufe der Erde.

Die Bundesregierung unterscheidet beim Climate Engineering zwischen Methoden der Entnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre (Carbon Dioxide Removal - CDR) und technologischen Ansätzen, die darauf abzielen, die globale Strahlungsbilanz (Solar Radiation Management - SRM) zu beeinflussen. Der Sonderbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) über 1,5 Grad globale Erderwärmung hat nach Ansicht der Bundesregierung verdeutlicht, dass die Notwendigkeit eines Einsatzes von CDR-Methoden nicht auszuschließen ist, um das im Abkommen von Paris festgelegte Ziel zur Begrenzung der globalen Erwärmung zu erreichen. Der IPCC weise aber auch darauf hin, dass mit einem großflächigen Einsatz von CDR-Technologien negative Nebenwirkungen und Risiken hinsichtlich ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit zu erwarten sind.

Die Bundesregierung unterstreicht, dass sie vor diesem Hintergrund in ihrer nationalen und internationalen Klimapolitik prioritär auf die Minderung von Treibhausgasemissionen, den Erhalt und die Verbesserung der natürlichen Senkenleistung sowie auf Anpassungsmaßnahmen setzt. Darüber hinaus plant die Bundesregierung, im Sinne des Vorsorgeprinzips durch weitere Forschung die Bewertungskompetenz zu einzelnen CDR-Technologien zu verbessern, um eine internationale Debatte auf der Grundlage fundierter Erkenntnisse verantwortungsvoll mitgestalten zu können und möglicherweise notwendige Entscheidungen über einen Einsatz einzelner Methoden vorzubereiten.

Die Forschung muss nach Ansicht der Bundesregierung geeignet sein, die Bewertungskompetenz in Bezug auf Potenzial und Umsetzbarkeit, Risiken sowie Wechselwirkungen mit anderen Nachhaltigkeitszielen und komplexen und weitreichenden Wirkungszusammenhängen im Erd- und Klimasystem zu erhöhen. Die Bundesregierung folge keinem Masterplan oder einer Strategie mit genauen Vorgaben zur Erreichung eindeutiger Ziele in Forschung und Entwicklung von Climate Engineering Technologien. Climate Engineering Technologien seien kein Bestandteil von Nachhaltigkeitskonzepten der Bundesregierung.

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