Parlament

Bundestagspräsidentin besucht Kindertransport-Mahnmal

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas steht vor einer Bronzeskulptur. Sie bildet mehrere Kinder ab, die teilweise auf Koffern sitzen oder Rucksäcke und Kuscheltiere bei sich tragen. Auf dem Sockel der Skulptur liegt ein kleiner Stein. Im Hintergrund sind viele Leute zu sehen, unter anderem Lord Eric Pickels, der Sonderbeauftragte der britischen Regierung für Post-Holocaust-Fragen.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas am Mahnmal „Kindertransport - Die Ankunft“ (DBT / Thomas Imo / photothek)

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat das Mahnmal „Kindertransport - Die Ankunft“  vor dem Bahnhof Liverpool Street besucht.

Dazu schreibt sie auf ihrem offiziellen Instagram-Account @bundestagpraesidentin Folgendes: 

Mein Besuch am Mahnmal „Kindertransport - Die Ankunft“ vor dem Bahnhof Liverpool Street hat mich tief bewegt. Ich habe dort nach jüdischer Tradition einen Stein auf das Mahnmal gelegt und wir haben der über 10.000 jüdischen Kinder gedacht, die 1938/1939 vor allem aus Deutschland, Österreich, Polen und der damaligen Tschechoslowakei nach Großbritannien gebracht wurden. Großbritannien nahm sie auf und rettete sie vor den Nationalsozialisten. Es war ein Akt der Menschlichkeit im Angesicht eines unmenschlichen Verfolgungswahns gegen die Jüdinnen und Juden Europas.

Ich möchte – auch im Namen des Deutschen Bundestages – meine tiefe Dankbarkeit ausdrücken für die britische Hilfe für diese jüdischen Kinder.

Fast 85 Jahre sind seit der Ankunft der Kinder in London vergangen - ein Menschenleben. Die geretteten Kinder kamen unter anderem am Bahnhof Liverpool Street an. Daran erinnert dieses besondere Mahnmal des Bildhauers Frank Meisler, das 2006 auf Initiative des heutigen König Charles III. aufgestellt wurde. Frank Meisler war selbst eines dieser jüdischen Kinder. Es existieren noch drei weitere, korrespondierende Plastiken von ihm, zum Beispiel am Bahnhof Berlin Friedrichstraße.

Nach dem Krieg stellte sich heraus: Viele dieser Kinder waren die einzigen aus ihren Familien, die überlebt hatten. Die wenigsten kehrten in ihr Geburtsland zurück. Mir ist es sehr wichtig, dass wir die Erinnerung lebendig halten und ich werde in Zukunft auch von der Begegnung mit den geretteten Kindern und von ihren Geschichten erzählen.

Es bedeutet mir sehr viel, dieses besondere Mahnmal mit einigen der geretteten Kindern von damals und Vertretern der Association of Jewish Refugees @theajr_uk und des @worldjewishrelief heute als erste hochrangige Repräsentantin Deutschlands besucht zu haben. Danke auch an den anwesenden Lord Pickles, Special Envoy for Post-Holocaust issues!


Den Post finden Sie unter: https://www.instagram.com/p/CpAccoRtu4o/

Marginalspalte