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Kultur und Geschichte

Filmabend mit Animationsfilmerin Bettina Munk

Filmstill aus 'Marie' von Karen Yasinsky

Filmstill aus 'Marie' von Karen Yasinsky (Karen Yasinsky)

„Ton & Vision: Animation!“ hat der Kunstbeirat des Deutschen Bundestages den Filmabend betitelt, zu dem am Donnerstag, 6. Dezember 2012, in den Kunst-Raum des Bundestages im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus in Berlin eingeladen wird. Nachdem der Zeichner Matthias Beckmann im August einen Filmabend gestaltet hatte, sucht dieses Mal die Berliner Künstlerin und Animationsfilmerin Bettina Munk nach Verbindungen zwischen Grafik (Zeichnung) und (Zeichentrick-)Film.

Zusammenhang von Bild und Ton

Die ausgewählten Filme thematisieren den Zusammenhang zwischen Bild und Ton, angeregt durch die Edition „Beethoven 2000“ in der Ausstellung „Neue Linien 2“ im Kunst-Raum des Deutschen Bundestages. Beispiele aus der Filmgeschichte zeigen neben zeitgenössischen Animationen, wie untrennbar Ton und Vision aufeinander wirken:

In den frühen abstrakten Filmen zu Anfang des 20. Jahrhunderts ging es um Rhythmus. Walter Ruttmann, ein Vertreter des „absoluten Films“ in den zwanziger Jahren, bezog in seinen Formfindungen Bild und Ton eng aufeinander. Von ihm ist „Opus I“ zu sehen, ein zwölfminütiger Film aus dem Jahr 1921. Und auch Lotte Reiniger als Filmpionierin mit dem ersten abendfüllenden Animationsfilm stellte in den frühen dreißiger Jahren die Musik zu ihren Scherenschnitten in den Mittelpunkt. Von ihr wird „Papageno“ gezeigt, ein zehnminütiger Streifen von 1935 mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart.

Sichtbarer Sound

In den Experimentalfilmen und psychedelischen Musikfilmen der sechziger und siebziger Jahre tauchen die frühen Formen des abstrakten Films wie ein Echo wieder auf. Am radikalsten ging der Kanadier Norman McLaren mit seinem Material um. Er entdeckte in seinem Werk die Möglichkeit, Ton und Vision so zu vereinbaren, dass der Sound selbst sichtbar wird. Seinen Sieben-Minuten-Film „Synchromy“, der beim Filmabend gezeigt wird, hat McLaren selbst vertont.

Anhand von historischen Filmen kann man erkennen, wie zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler die Traditionen fortsetzen, und dabei die festen Kategorien figurativ kontra abstrakt ganz undogmatisch verlassen.

Keine Anmeldung erforderlich

Karen Yasinsky (USA) zerrüttet Bild und Ton durch atmosphärische Störungen. Ihr sechsminütiger Film „Marie“ von 2010 enthält Musik von Johannes Brahms und von Snacks (Tom Boram, Dan Breen). Norbert Trummer (Österreich) lässt Bild und Ton in seiner fünfminütigen „Landschaft mit Graureiher“ von 2012 atmosphärisch ineinander übergehen, und in der siebenminütigen Animation von Georges Schwizgebel (Schweiz) von 1989 ist der Titel „Fuge“ (Fugue) bezeichnend.

Der Eintritt zu dem Filmabend am 6. Dezember ab 19 Uhr im Kunst-Raum ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Kunst-Raum ist über die Freitreppe des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses am Schiffbauerdamm in Berlin-Mitte zugänglich. (vom/29.11.2012)

Zeit: Donnerstag, 6. Dezember 2012, 19 Uhr
Ort:  Berlin, Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Kunst-Raum

Opus I - Walter Ruttmann (D)
1921, 12 Min. Ton: Max Butting

Papageno - Lotte Reiniger (D)
1935, 10 Min. Ton: W.A. Mozart

Synchromy - Norman McLaren (CA)
1971, 7 Min. Ton: Norman McLaren

Marie - Karen Yasinsky (USA)
2010, 6 Min. Ton: Johannes Brahms und Snacks (Tom Boram, Dan Breen)

Landschaft mit Graureiher - Norbert Trummer (AT)
2012, 5 Min. Ton: der schwimmer

Fugue - Georges Schwizgebel (CH)
1989, 7 Min. Ton: Michèle Bokanowski

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