Der Bundestag hat am Freitag, 28. Juni 2019, einen Antrag von CDU/CSU und SPD mit dem Titel „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus würdigen“ (19/11092) bei Enthaltung der AfD-Fraktion angenommen. Bündnis 90/Die Grünen, FDP und AfD hatten dafür plädiert, den Antrag zur federführenden Beratung an den Ausschuss für Kultur und Medien zu überweisen, konnten sich gegen die Mehrheit von CDU/CSU, SPD und Linksfraktion aber nicht durchsetzen.
Unterstützung von Projekten
MIt der Annahme des Antrags würdigt der Bundestag ausdrücklich den Mut und die Leistungen der Frauen im Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur, denn das sei vor allem in der Zeit unmittelbar nach 1945 nicht ausreichend geschehen. Deshalb sollen unter anderem Mittel dafür bereitgestellt werden, um ein Projekt der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand zur weiteren Erforschung des Themas „Widerstand von Frauen im Nationalsozialismus“, insbesondere zur Erfassung bisher unbekannten widerständigen Verhaltens von Frauen zu fördern sowie die Umsetzung der Ergebnisse der Forschung in eine Wanderausstellung und in eine digitale Präsentation mit zu unterstützen.
Außerdem soll beginnend mit dem Ausgabejahr 2024 zum 80. Jahrestag des 20. Juli 1944 eine Sonderbriefmarkenserie „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ aufgelegt werden. Ferner soll sich der Geschichtswettbewerb für Schüler und Schülerinnen des Bundespräsidenten mit dem Thema „Widerstand von Frauen gegen den Nationalsozialismus“ befassen. Weiter gestärkt werden soll auch die pädagogische Vermittlungsarbeit der NS-Gedenkstätten, insbesondere an den Orten der einstigen Frauen-Konzentrationslager Moringen, Lichtenburg und Ravensbrück. (sas/eis/28.06.2019)