Schadsoftware „Carbanak“
Berlin: (hib/STO) Die Schadsoftware „Carbanak“ ist ein Thema der Antwort der Bundesregierung (18/4437) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/4267). Wie die Abgeordneten darin schrieben, hat eine Gruppe von Hackern mit dem Namen „Carbanak“ nach Medienberichten eine Milliarde Dollar von rund 100 Finanzinstituten in 30 Ländern gestohlen. Nach Kenntnis der Bundesregierung handelt es sich der Antwort zufolge bei „Carbanak“ primär um die Bezeichnung einer Schadsoftware, die über den „Standardfunktionsumfang bekannter Schadsoftware verfügt (Ausschalten von Anti-Viren-Software, Fernzugriff, sogenannte Key-Logging- und Screen-Capture-Funktionalität)“. Weiterhin soll „Carbanak“ in der Lage sein, spezielle firmeninterne Bankenapplikationen festzustellen, um diese auszuforschen und anschließend zu missbrauchen, wie die Bundesregierung in ihrer Antwort ausführt.
Zu möglichen Tätern lägen ihr keine Erkenntnisse vor, schreibt die Bundesregierung weiter. Nach ihrer Kenntnis seien bisher keine deutschen Finanzinstitute oder sonstige Einrichtungen von der Schadsoftware „Carbanak“ betroffen.
Der Antwort zufolge liegen der Bundesregierung bislang nur Informationen zu Angriffen auf osteuropäische Finanzinstitute - fünf Banken in Russland und fünf Banken in der
Ukraine - vor. Zwei der angegriffenen Banken haben nach Kenntnis der Bundesregierung „einen Gesamtwert von zirka 17 Millionen US-Dollar verloren“, wie aus der Antwort ferner hervorgeht.
Herausgeber
ö Bereich "Herausgeber" ein-/ausklappenDeutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten
Verantwortlich: Christian Zentner (V.i.S.d.P.)
Redaktion: Dr. Stephan Balling, Lisa Brüßler, Claudia Heine, Alexander Heinrich (stellv. Chefredakteur), Nina Jeglinski, Claus Peter Kosfeld, Johanna Metz, Sören Christian Reimer (Chef vom Dienst), Sandra Schmid, Michael Schmidt, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein, Carolin Hasse (Volontärin)