Kinderkommission

Red Hand Day: Ab­ge­ordnete bekennen Farbe gegen Kindersoldaten

Rote Handabdrücke auf einer Wäscheleine
Fünf Personen stehen mit roten Handabdrücken auf Papier vor einer Wand mit der Aufschrift Red Hand Day- deine Hand zählt.
Eine Frau hält ein Blatt Papier mit rotem Handabdruck in die Kamera.
Eine Frau hält ein weißes Blatt mit einem roten Handabdruck hoch.
Ein Tisch mit einer Schülerin, die einem stehenden Mann die rechte Hand mit einem Pinsel mit roter Farbe bemalt.
Rote Handabdrücke auf weißem Papier hängen an einer Wäscheleine im Paul-Löbe-Haus.

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Die Teilnehmer am Red Hand Day hinterließen ihre Handabdrücke auf Wäscheleinen im Paul-Löbe-Haus. (DBT/photothek.net/Imo)

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Abgeordnete Harald Petzold, Kirsten Tackmann, Norbert Müller, Birgit Wöllert, Thomas Nord mit ihren Handabdrücken (DBT/Melde)

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Die Abgeordnete Ulli Nissen verband ihren Handabdruck mit einer Botschaft. (DBT/Melde)

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Die Abgeordnete Anja Karliczek hinterließ ebenfalls ihren Handabdruck. (DBT/Melde)

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Schülerinnen und Schüler bemalten den Abgeordneten die Hände mit roter Farbe. (DBT/Melde)

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Dutzende von Handabdrücken der Abgeordneten hatten sich im Foyer des Paul-Löbe-Hauses angesammelt. (DBT/Melde)

„Bildung statt Waffen“, „Kinder sollen spielen und nicht schießen“ – diese Aufforderungen stehen gut sichtbar unter roten Handabdrücken. Die Kinderkommission des Bundestages (Kiko) hatte Abgeordnete aller Fraktionen eingeladen, am Mittwoch, 15. Februar 2017, an der Aktion zum „Red Hand Day 2017 - ein Tag gegen Kindersoldaten“ teilzunehmen und ihren roten Handabdruck als symbolische Geste abzugeben.

Die Aktion, die in diesem Jahr zum fünften Mal stattfindet, steht im Zusammenhang mit dem jährlichen Gedenktag am 12. Februar. Dieser soll darauf aufmerksam machen, dass weltweit immer noch 250.000 Kinder als Soldaten kämpfen.

Rote Hände auf weißem Papier

In diesem Jahr gaben unter anderem Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen) und die Parlamentarische Staatssekretärin Caren Marks (SPD), als Vertreterin von Bundesjugendministerin Manuela Schwesig (SPD), ihre Handabdrücke ab. Entgegengenommen wurden sie von über 30 Kindern aus der achten Klasse des Andreas-Gymnasiums in Berlin. Die Schüler beteiligten sich für das Hilfswerk „Kindernothilfe“ am Red Hand Day und bemalten die Hände der Politiker mit roter Farbe oder hingen die Handabdrücke auf eine Wäscheleinen im Foyer des Paul-Löbe-Hauses.

Seit dem 12. Februar 2002 verbietet ein Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention, dass Kinder unter 18 Jahren als Kindersoldaten missbraucht werden. Im Zuge dessen setzt sich eine Reihe von nationalen und internationalen Organisationen gegen die Rekrutierung von Kindersoldaten ein. Weltweit sammeln Aktivisten und Verbände rote Handabdrücke zum Zeichen des Protestes.

„Wir dürfen nicht wegschauen“

„Das Rot steht für das Blut an den Kinderhänden – für die, die zu Opfern und auch Tätern gemacht werden“, erklärte Caren Marks den jungen Teilnehmern. Der Tag sei wichtig, weil er eine Öffentlichkeit für das Problem herstelle. „Der Red Hand Day macht uns darauf aufmerksam, dass wir nicht wegschauen dürfen“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin.

Die Kinderkommission leitet die Handabdrücke von Abgeordneten, Mitarbeitern des Bundestages und auch Zusendungen aus Schulen oder von Verbänden an die Sonderbeauftragte des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Kinder und bewaffnete Konflikte, Leila Zerrougui, weiter. In diesem Jahr wird zudem eine Delegation des Deutschen Bundestages einige der roten Abdrücke im Zuge des Internationalen Frauentages am 8. März persönlich in New York überreichen.

Zeichen setzen gegen Kindersoldaten

Die Vorsitzende der Kinderkommission, Beate Walter-Rosenheimer (Bündnis 90/Die Grünen), appelliert an die Bundesregierung, sich weiter für Kinderrechte einzusetzen. „Es ist traurig, dass wir einen Tag wie heute überhaupt noch feiern müssen“, sagt die Abgeordnete. „Als drittgrößter Waffenexporteur der Welt haben wir eine besondere Verantwortung.“ Wie viele ihrer Kollegen will sie ein Zeichen setzen gegen Kindersoldaten.(lau/15.02.2017)

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