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01.12.2015 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung — Antwort — hib 631/2015

Ernährungssicherung in Tansania

Berlin: (hib/JOH) Die tansanische Regierung und die G7-Neue Allianz für Ernährungssicherung wollen mit einem Kooperationsabkommen Investitionen in die Landwirtschaft und in ländliche Räume Tansanias erhöhen, um Armut zu bekämpfen und die Ernährungssicherheit zu steigern. Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (18/6786) auf eine Kleine Anfrage (18/6608) der Fraktion Die Linke. Die Regierung betont darin, dass der positive Zusammenhang zwischen landwirtschaftlichem Wachstum und Armutsbekämpfung empirisch weltweit nachgewiesen worden sei.

Die Linksfraktion hatte unter Berufung auf eine aktuelle Studie des Bischöflichen Hilfswerks (Misereor) Zweifel am Nutzen des Abkommens geäußert. Aus der Studie gehe hervor, dass Kleinbauern von großflächigen Agrarinvestitionen nicht nur nicht profitierten, sondern oft sogar ihr Land verlören.

Nach Ansicht der Bundesregierung wirft die Studie von Misereor wichtige Fragen auf, sie könne aber nicht als (alleiniger) Maßstab für die Einschätzung der Wirkungen von großflächigen Agrarinvestitionen in Tansania herangezogen werden. Der Anhang der Studie enthalte zudem divergierende Stellungnahmen von zwei Unternehmen, die aber in die Schlussfolgerungen des Berichtes nicht eingegangen seien.

Die bislang vorliegenden Untersuchungen zu großflächigen Agrarinvestitionen in Tansania ergäben kein einheitliches Bild, schreibt die Bundesregierung. Einerseits gebe es Berichte über negative Auswirkungen über einzelne Investitionen. Andererseits gebe es aber auch eine Reihe von detaillierten wissenschaftlichen Untersuchungen, die zu ganz anderen Aussagen kämen. So zeige eine Studie des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE), dass sowohl Plantagenarbeiter als auch in noch größerem Maße Vertragsbauern unter wesentlich besseren sozioökonomischen Bedingungen leben als vergleichbare Haushalte. Diese Unterschiede seien „höchst wahrscheinlich“auf die positiven Auswirkungen der Investitionen und der Interaktionen mit den Kleinbauern und Kleinbäuerinnen zurückzuführen.

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