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04.03.2015 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — hib 114/2015

Leopoldina berät in Wissenschaftspolitik

Berlin: (hib/ROL) Gerade im Zeitalter der Globalisierung erfordern Themen wie Energie, Klimawandel oder Gesundheit besondere Aufmerksamkeit. Deshalb ist es nur schlüssig, dass die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften mit Sitz in Halle (Saale) sich nicht nur wissenschaftlichen Themen zuwendet, sondern diese Kompetenz nutzt und die Politik berät. Das machte der Präsident der Leopoldina, Jörg Hacker, am Mittwochvormittag vor dem Bundestagsausschuss für Bildung und Forschung deutlich. Er berichtete, dass die Leopoldina eng mit dem Bundeskanzleramt zusammenarbeite. Die Wissenschaftler bereiten unter Federführung der Leopoldina Stellungnahmen vor, die die Wissenschaftsakademien der G7-Staaten im Vorfeld des G7-Gipfels in Schloss Elmau im Juni 2015 an die Regierungschefs richten werden. Einen Schwerpunkt setzen die Wissenschaftler beim Thema Antibiotikaresistenzen und der Frage, wie Infektionskrankheiten auch künftig wirksam behandelt werden können. Außerdem wollen die Wissenschaftler diskutieren, wie Tropenkrankheiten, die vor allem den Menschen in den ärmsten Regionen der Welt zusetzen, besser bekämpft werden können. Drittens steht das Thema Schutz der Meere auf der Agenda.

Auch wenn die Leopoldina selbst schon 1652 gegründete wurde, wurde die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina erst 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt. Die damalige Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) wollte eine legitimierte Institution schaffen, die unabhängig von wirtschaftlichen oder politischen Interessen wichtige gesellschaftliche Zukunftsthemen wissenschaftlich bearbeitet und diese national wie international auch vertreten kann. Den Aspekt hob auch der Parlamentarische Staatsekretär beim Bundesbildungs- und Forschungsministerium, Thomas Rachel (CDU), in seinem Statement hervor.

Der Leopoldina gehören 1.500 Wissenschaftler an, wovon 30 Nobelpreisträger sind. Mehr als ein Viertel der Mitglieder kommen aus dem Ausland. Finanziert wird sie zu 80 Prozent vom Bund und zu 20 Prozent vom Bundesland Sachsen-Anhalt. „Dass die Akademie nicht Sitz in der Hauptstadt hat, ist auch Ausdruck der föderalen Struktur von Deutschland“, machte Hacker deutlich.

Die Leopoldina bringt immer wieder die unterschiedlichsten Stellungnahmen zu aktuellen Themen heraus, wie etwa zur Palliativmedizin, zur Änderung in der Willkommenskultur für ausländische Wissenschaftler oder zum Thema neue Forschungsgebiete wie Synthetische Biologie, Grüne Gentechnik und Nanotechnologie. Zudem pflegt sie in besonderer Weise internationale Beziehung und versucht gerade in spannungsreichen Beziehungen, Türen zu öffnen und trilaterale Programme, zum Beispiel zwischen Ukraine, Russland und Deutschland, ins Leben zu rufen.

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