Regierungsbericht zur Tourismuspolitik erörtert
Der Bundestag hat den tourismuspolitischen Bericht der Bundesregierung für die 18. Wahlperiode (18/12505) am Freitag, 23. Juni 2017, zur federführenden Beratung an den Tourismusausschuss überwiesen werden.
Veränderte Prioritäten
In der Vorlage heißt es, die Prioritäten in der Fremdenverkehrswirtschaft hätten sich im Laufe der vergangenen vier Jahre deutlich verändert. Hätten zu Anfang noch Fachthemen im Vordergrund gestanden, Fragen des technischen Wandels, der Digitalisierung, auch der Nachwuchsgewinnung, so sei es seit 2015 in immer stärkerem Maße die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus, die der Branche auch in Europa und Deutschland zu schaffen mache, schreibt die Regierung.
„Das Thema Sicherheit erlangt zunehmende Bedeutung. Zugleich sind die Herausforderungen der Flüchtlingssituation allgegenwärtig“, heißt es in der Unterrichtung.
„2016 war erneut ein Rekordjahr für Tourismusbranche“
Außerordentlich optimistisch sehen die Verfasser des Berichtes gleichwohl die wirtschaftliche Lage der Branche, die eine seit den frühen neunziger Jahren anhaltende Erfolgssträhne erlebe. Für die rund 50.800 Beherbergungsbetriebe in Deutschland sei 2016 erneut ein Rekordjahr gewesen mit rund elf Millionen Übernachtungen mehr als 2015, was einer Zuwachsrate um 2,5 Prozent entsprach.
Der Inlandstourismus, dessen Anteil von 82 Prozent an der Gesamtzahl der Übernachtungen im Vergleich zu 2012 fast stabil geblieben ist, verzeichnete damit zum elften Mal, das Geschäft mit ausländischen Besuchern immerhin zum siebten Mal in Folge ein Nachfrageplus. (hau/23.06.2017)