Grüne fordern gendergerechte Außen- und Entwicklungspolitik
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert in einem Antrag (19/6439), „eine feministische, intersektional ausgerichtete und gendergerechte Außen- und Entwicklungspolitik zu einer Leitlinie der deutschen auswärtigen Politik zu machen“. Der Bundestag hat den Antrag am Donnerstag, 9. Mai 2019, nach erster Aussprache zur federführenden Beratung an den Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung überwiesen.
Geschlechtergerechte Bildungskonzepte in Konfliktgebieten
Die Grünen fordern in ihrem Antrag weiterhin den Anteil von Vorhaben mit dem Hauptziel Geschlechtergerechtigkeit im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit auf mindestens zehn Prozent zu erhöhen. Außerdem solle sie sich für die Verbesserung und feste Verankerung von „geschlechtergerechten und traumasensiblen“ Bildungskonzepten in Konfliktgebieten einsetzen.
In der Begründung heißt es, Bildung habe in Krisensituationen bisher keine hohe Priorität. Dabei trage der Zugang zu Bildung besonders für Mädchen in Krisenkontexten zu ihrer Entwicklung und ihrem Schutz bei. „Bildung erhöht ihre Chance, bezahlte Arbeit zu finden, ein selbstständiges und unabhängiges Leben zu führen und selbst über ihren Körper und ihre Zukunft bestimmen zu können“, schreiben die Grünen. Sie betonen, an vielen Stellen könnten „recht kurzfristig und mit vergleichsweise geringem finanziellem und personellem Aufwand bereits nennenswerte Verbesserungen erzielt werden“. (joh/hau/09.05.2019)