AfD will Anreize zur Buchung von Deutschlandreisen setzen
Die AfD hat einen Antrag mit dem Titel „Mit Deutschlandurlaub aus der Krise – Unterstützung der schwer angeschlagenen deutschen Reisewirtschaft durch gezielte Anreize zur Buchung von Deutschlandreisen“ (19/20591) vorgelegt, den der Bundestag am Mittwoch, 1. Juli 2020, erstmals beraten hat. Im Anschluss wurde die Vorlage zusammen mit einem weiteren Antrag der AfD mit dem Titel „Pauschale Reisewarnung mit sofortiger Wirkung aufheben“ (19/20592) an den federführenden Ausschuss für Tourismus überwiesen.
Erster Antrag der AfD
Die Abgeordneten der AfD sehen die deutsche Tourismuswirtschaft aufgrund der Corona-Pandemie in Gefahr. In ihrem Antrag (19/20591) fordern sie die Bundesregierung deshalb auf, den Inlandstourismus in diesem Jahr gezielt zu fördern. Hierzu solle bei der Zentrale für Tourismus eine Marketingkampagne mit dem Titel „Urlaub in Deutschland“ in Auftrag gegeben werden, durch die die „Vorzüge des Deutschlandurlaubs aus verschiedenen Blickwinkeln“ dargestellt würden.
Die AfD schlägt außerdem ein Sofortprogramm des Bundes und der Länder vor. Allen Personen, die im gesamten Jahr 2019 in Deutschland steuerpflichtig gewesen seien, solle bei mindestens siebentägigen Urlaubsreisen ein Reisezuschuss in Höhe einer Übernachtung gewährt werden. Darüber hinaus sollten auch Buchungen in Reisebüros bezuschusst werden.
Zweiter Antrag der AfD
Die weltweite Bedrohungslage durch die Corona-Pandemie sei nicht überall gleich zu bewerten, schreibt die AfD in ihrem zweiten Antrag (19/20592). Die pauschale Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für Staaten außerhalb des EU- und des Schengenraums solle deshalb unverzüglich aufgehoben werden.
Stattdessen solle die Lage in den jeweiligen Staaten regelmäßig durch das Ministerium bewertet werden, sodass sich „differenzierte Hinweise und Reisewarnungen“ abgeben ließen. (hau/ste/01.07.2020)