+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

Texte

Wohnungen fürs Alter

Sanierungsrate soll steigen

Sanierungsrate soll steigen (Berlin Picture Gate)

Die energetische Sanierung von Wohnungen und der Ausbau des Angebotes an altersgerechtem Wohnraum bilden die größten Herausforderungen für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in den kommenden Jahren. In dieser Einschätzung waren sich die am Mittwoch, 5. Mai 2010, mittag in den Verkehrs- und Bauausschuss geladenen Experten einig. Grundlage des öffentlichen Expertengespräches bildete der Bericht der Bundesregierung zur Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland (16/13325) aus der vergangenen Legislaturperiode.

„Staatliche Förderung auf hohem Niveau beibehalten“

Aus Sicht von Ingeborg Esser vom Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen bietet der Bericht eine „hervorragende Datengrundlage“ und mache die „hohe volkswirtschaftliche Bedeutung der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft“ deutlich. Auf dieser Grundlage gelte es nun für Parlament und Regierung „sehr schnell Maßnahmen einzuleiten“. So sei eine Evaluierung der Maßnahmen beim Energie- und Klimaschutz „gut und wichtig“.

Jedoch müsse deutlich gemacht werden, dass die staatliche Förderung in diesem Bereich durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auf „hohem Niveau“ beibehalten werde müsse. Beim „Stadtumbau-Ost“ sei der „demografischen und industriellen Entwicklung“ Rechnung getragen worden. Gleichwohl müsse man sich bewusst machen, „dass wir auf eine zweite Leerstandswelle zulaufen“, sagte Esser.

„Große Gefahr durch Finanznot der Kommunen“

Ralf Kornemann, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer, sieht die Branche vor „tiefgreifenden Veränderungen“ stehen. Es sei keine Frage, dass Klimaschutzziele umgesetzt werden müssten, sagte er. Jedoch sei vielfach der tatsächliche Verbrauch deutlich niedriger als unterstellt werde.

Zudem müsse bei der Verpflichtung zur energetischen Sanierung auf die Struktur der Wohnungseigentümer geachtet werden, die vielfach „nicht so belastbar“ seien. Als „große Gefahr“ sehe er es an, wenn Kommunen durch eine Erhöhung der Grundsteuer ihren zunehmenden finanziellen Problemen entgegenzutreten versuchten.

„KfW-Erfolgsprogramme zur energetischen Sanierung fortführen“

Auf möglicherweise entstehende Probleme angesichts der anhaltend rückläufigen Neubautätigkeit verwies Gernot Mittler, Präsident des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung. Der zu erwartenden Wohnraumverknappung müsse „politisch entgegengewirkt werden“, forderte er. Gleichzeitig müssten seiner Ansicht nach Maßnahme der altersgerechten Wohnungsanpassung verstetigt werden. „Eine Heimunterbringung ist immer teurer als der Ausbau altersgerechter Wohnungen“, sagte Mittler.

Der Präsident des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Walter Rasch, sprach sich auch für die Fortführung der KfW-Programme insbesondere bei der energetischen Sanierung aus. Dies seien „Erfolgsprogramme“ befand Rasch, der auch anregte, diese Programme mit jenen zum Ausbau altersgerechter Wohnungen „stärker zu verzahnen“.

„Dreiklang zwischen Staat, Mieter und Vermieter“

Eine wichtige Maßnahme beim Klimaschutz sei die Einsparung von Ressourcen, sagte Franz-Georg Rips, Präsident des Deutschen Mieterbundes. Daher müsste es für den Mieter „kurzfristig nachvollziehbar“ sein, wie sich seine Sparbemühungen auswirkten.

Beim Thema Modernisierung von Wohnraum forderte Rips einen „Dreiklang zwischen Staat, Mieter und Vermieter“. Wenn sich alle Seiten beteiligen würden, wäre das die vernünftigste Lösung. Auch Rips forderte „Anreize für den Neubau“ zu setzen, da zuletzt „nur der Bestand verwaltet wurde“. Derartige Anreize könnten seiner Ansicht nach in Investitionszulagen oder auch Sonderkrediten durch die KfW bestehen.


Liste der geladenen Sachverständigen
  • Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. (DV)
  • Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW)
  • Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. (BFW)
  • Zentralverband der deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e.V. (Haus & Grund Deutschland)
  • Deutscher Mieterbund e.V. (DMB)

 

Marginalspalte