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27.07.2018 Gesundheit — Antwort — hib 554/2018

Bluttransfusionen retten Leben

Berlin: (hib/PK) Bluttransfusionen beinhalten nach Angaben der Bundesregierung trotz großer Fortschritte in Wissenschaft und Technik immer ein Restrisiko. Blutprodukte seien jedoch lebensrettende Arzneimittel, mit denen schwere gesundheitliche Schäden und Todesfälle vermieden werden könnten, heißt es in der Antwort (19/3509) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/3141) der Fraktion Die Linke.

Ursprünglich bestand den Angaben zufolge das Hauptrisiko in Blutgruppenunverträglichkeiten. Diese Gefahr sei heute auf ein Minimum reduziert. Eine größere Gefahr gehe von Verwechselungen aus. So seien 2015 insgesamt 58 Fehltransfusionen mit drei Todesfällen gemeldet worden, allerdings bei rund fünf Millionen hergestellten Blutprodukten.

Bis Mitte der 1980er Jahre wurden oft Infektionserreger wie HIV oder HCV (Hepatitis) über Blutprodukte übertragen. Durch spezifische Testsysteme und Spenderauswahlkriterien liege das geschätzte Übertragungsrisiko heute bei 1:20 Millionen für HIV und 1:100 Millionen für HCV. In Deutschland habe es zuletzt 2010 eine HIV-Übertragung durch ein Blutprodukt gegeben, bei HCV im Jahr 2004.

Anfang dieses Jahrtausends rückte die Vermeidung von Nebenwirkungen in den Vordergrund. Im Jahr 2000 wurde den Angaben zufolge in Deutschland die Leukozytendepletion bei der Herstellung von Erythrozytenkonzentraten (EK) und Thrombozytenkonzentraten (TK) eingeführt, um nicht-hämolytisch febrile Transfusionsreaktionen (NHFTR) zu verringern. 2015 wurden jeweils pro eine Million Einheiten 63 akute allergische (anaphylaktoide) Reaktionen für TK, 24 für EK und 19 für Plasma gemeldet.

Zu den am schwersten zu beziffernden Risiken gehören die Langzeitfolgen von Bluttransfusionen. Bekannt seien bei untertransfundierten Patienten Wundheilungsstörungen mit erhöhter Infektionsgefahr aufgrund der zu geringen Sauerstoffversorgung des Gewebes. Diskutiert werde zudem bei übertransfundierten Patienten über unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse, unspezifische Infektionen und eine erhöhte Mortalität.

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