Umsatz im Eisenbahnmarkt wächst stetig
Berlin: (hib/HAU) Der Wachstumstrend des Gesamtumsatzes im Eisenbahnmarkt hat sich auch im Jahr 2015 fortgesetzt. Das geht aus dem „Tätigkeitsbericht der Bundesnetzagentur - Eisenbahnen 2016“ hervor, der als Unterrichtung durch die Bundesregierung (19/160) vorliegt. Demnach ist der Umsatz im Eisenbahnmarkt 2015 auf die neue Höchstmarke von 19,2 Milliarden Euro (2014: 19 Milliarden Euro) gestiegen. Den stärksten Umsatzanstieg - von 5 Milliarden Euro auf 5,2 Milliarden Euro - hat der Vorlage nach erneut der Schienengüterverkehr zu verzeichnen. Leicht gestiegen - von 10 auf 10,1 Milliarden Euro - sei der Umsatz im Schienenpersonennahverkehr. Im Schienenpersonenfernverkehr habe es hingegen einen leichten Umsatzrückgang von 4 Milliarden Euro auf 3,9 Milliarden Euro gegeben, teilt die Bundesregierung mit.
Wie es im Tätigkeitsbericht der Bundesnetzagentur weiter heißt, entfielen vom Gesamtumsatz im Eisenbahnmarkt 21 Prozent auf Wettbewerber der Deutschen Bahn AG (DB AG). Der Anteil der Wettbewerber an den Gesamterlösen sei damit im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent gestiegen. Im Jahr 2005 habe der Anteil der Wettbewerber am Umsatz noch unter zehn Prozent betragen, heißt es in der Vorlage. Über einen Zeitraum von elf Jahren hätten die Wettbewerber ihren Anteil an den Gesamterlösen somit mehr als verdoppelt.
Allerdings biete sich bei den verschiedenen Verkehrsdiensten (Schienengüterverkehr, Schienenpersonenfernverkehr, Schienenpersonennahverkehr) ein unterschiedliches Bild, schreibt die Regierung. Im Schienengüterverkehr hätten die Wettbewerber im Jahr 2015 weitere Marktanteile hinzu gewonnen und einen starken Zuwachs bei den erbrachten Verkehrsleistungen verbucht. Der Anteil der Wettbewerber an der Verkehrsleistung sei um sechs Prozent angestiegen.
Der Anteil der Wettbewerber an der Verkehrsleistung im Schienenpersonennahverkehr habe im Jahr 2015 bei 22 Prozent gelegen. Hier sei in den letzten Jahren eine Steigerung ihrer Marktanteile zu beobachten gewesen, schreibt die Regierung. Als Ursachen dafür führt sie an, dass die Wettbewerber Ausschreibungen gewonnen hätten und die Fahrgastnachfrage steige. „Für das Jahr 2016 rechnet die Bundesnetzagentur mit einer weiteren Steigerung der Wettbewerberanteile in diesem Verkehrsdienst, da zum Fahrplanwechsel 2015/2016 einige bedeutende Verkehrsverträge der DB Regio AG auf die Wettbewerber übergegangen sind“, heißt es in der Unterrichtung.
Ein unverändertes Bild ergebe sich jedoch im Schienenpersonenfernverkehr. Hier liege der Anteil der Wettbewerber „wie in den Vorjahren signifikant unter einem Prozent“. Das Gros der Verkehrsleistung sei auch im Jahr 2015 mit einem Anteil von mehr als 99 Prozent erneut durch die Unternehmen der DB AG erbracht worden. „Im Jahr 2015 bot im Binnenverkehr keiner der Wettbewerber eigenwirtschaftliche Zugfahrten an allen Wochentagen an“, schreibt die Regierung.