„Staatsbürger in Uniform“ bleibt Leitbild
Berlin: (hib/AW) Die Bundesregierung teilt nicht die Einschätzung, dass sich bei den Soldaten der Bundeswehr durch die Auslandseinsätze das Selbstverständnis eines „archaischen und apolitischen Kämpfertyps“ herausgebildet habe. Dies sei auch auf Basis der Studien des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) „nicht zu beobachten“, heißt es in der Antwort der Regierung (19/254) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion (19/111). Den Beitrag im Arbeitspapier zur Sicherheitspolitik Nr. 26/2017 „Einsatzkultur als Traditionsquelle“ der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, in dem über die Entstehung eines solchen Selbstverständnisses berichtet wird, bezeichnet die Bundesregierung als „persönlichen Meinungsbeitrag des Verfassers, der sich auf dessen subjektiven Erfahrungen und Einschätzungen gründet“. Daher sehe die Regierung von einer Bewertung des Beitrags ab. Das Leitbild vom Staatsbürger in Uniform gelte in der Bundeswehr uneingeschränkt.