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Digitale Agenda

Gespräch mit Juliana Rotich, kenianische IT-Pionierin

Die Abgeordnete Anke Domscheit-Berg, DIE LINKE. (rechts), empfängt die kenianische IT-Pionierin und Sozialunternehmerin Juliana Rotich zu einem Gespräch

Die Abgeordnete Anke Domscheit-Berg, DIE LINKE. (rechts), empfängt die kenianische IT-Pionierin und Sozialunternehmerin Juliana Rotich zu einem Gespräch (© DBT/Melde)

Juliana Rotich erhielt am 23. Oktober von Bundeskanzlerin Angela Merkel während einer feierlichen Zeremonie den Deutschen Afrika-Preis 2019 aus den Händen von Bundeskanzlerin Dr. Merkel als Anerkennung für ihre Leistungen.

Am 18. Oktober 2019 empfing die Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg (DIE LINKE.) die unter Fachleuten anerkannte kenianische IT-Pionierin und Sozialunternehmerin Juliana Rotich auf Einladung des Ausschusses Digitale Agenda in den Räumlichkeiten des Deutschen Bundestages. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand der Austausch über aktuelle digitale Herausforderungen und Errungenschaften.  

Juliana Rotich berichtete zunächst über die von ihr mitgegründete Open-Source-Plattform Ushahidi, mithilfe derer Karten sowie Informationen aus und über Krisengebiete in Echtzeit durch die Nutzer hochgeladen und folglich einer Vielzahl von Menschen zur Verfügung gestellt werden könnten. Über die Anwendung in Kenia hinaus sei die Plattform beispielsweise im syrischen Bürgerkrieg und nach dem Erdbeben in Nepal unter anderem zur besseren Koordination der Hilfsmittel genutzt worden. Die Open-Source-Plattform Ushahidi habe den weltweiten Informationsfluss regelrecht revolutioniert und wird in 160 Ländern genutzt.
 

Des Weiteren stellte Juliana Rotich das ebenfalls von ihr mitgegründete kenianische Technologieunternehmen BRCK vor, dem seit Februar 2019 größten öffentlichen WLAN-Anbieter in Subsahara-Afrika. Die technische Innovation dieses Unternehmens bestehe in der Entwicklung eines batteriebetriebenen Multiverbindungsgeräts, welches einen Internetzugang herstelle, der auch ohne Strom über bis zu acht Stunden verfügbar sei.

Momentan entwickelt Juliana Rotich eine Plattform namens Scale, die Frauen, Menschen mit Behinderungen und jungen Menschen dabei unterstützt, mehr Zuschläge auf Ausschreibungen für öffentliche Aufträge für ihre Unternehmen zu bekommen.

In dem sich anschließenden Gespräch unterstrich Juliana Rotich auf Nachfrage, dass eine generell positive und fortschrittliche Entwicklung der Digitalisierung in Kenia und dem gesamten afrikanischen Kontinent zu verzeichnen sei. Festmachen lasse sich dies beispielsweise an der wachsenden Start-Up-Szene und am Fortschritt des Breitbandausbaus. Mittlerweile haben 88% der Haushalte Zugang zu Breitbandinternet.

Im Fokus der Gespräche befanden sich auch die Themen „Women in Technology“ sowie „Open Government“. Hierzu berichtete die Abgeordnete Anke Domscheit-Berg unter anderem über die Initiative „FidAR e.V.“ (Frauen in die Aufsichtsräte e.V.) sowie über weitere aktuelle feministische IT-Projekte, wie Frauenprogrammiernetzwerke, für die sich Juliana Rotich auch in Kenia engagiert.

Zum Abschluss des Gesprächstermins bekräftigten beide Gesprächsteilnehmerinnen, dass das Treffen äußerst gewinnbringend gewesen sei. Es habe sich gezeigt, dass die Grundlage für eine tiefergehende Zusammenarbeit gelegt sei.

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