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04.06.2014 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — hib 297/2014

Helmholtz-Präsident zieht positive Bilanz

Berlin: (hib/ROL) „Das deutsche Wissenschafts- und Forschungssystem war seit dem Zweiten Weltkrieg noch nie so gut ausbalanciert wie derzeit“, sagte der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Professor Jürgen Mlynek, vor dem Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am Mittwochvormittag im Berliner Paul-Löbe-Haus. Die Bundesrepublik Deutschland gäbe knapp drei Prozent des Bruttoinlandsprodukt für Wissenschaft und Forschung aus, 70 Prozent davon kämen aus dem privaten Bereich, 30 Prozent aus dem öffentlichen Sektor. Etwas über 50 Prozent der Mittel flößen an Universitäten, knapp 50 Prozent gingen an außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie die Helmholtz Gemeinschaft.

Gleichwohl machte der Präsident gleich zu Beginn der Sitzung deutlich, dass trotz der guten Position im Wissenschafts- und Forschungssystem Deutschland sich weiterhin strategisch klug positionieren müsste. Vor allem Südkorea sei auf dem Vormarsch. Das technologie- und wissenschaftsbasierte Land sei mit seiner Mischung aus „brutaler Verhandlungsführung“ und hochentwickelter Ingenieurskunst ein ernst zu nehmender Konkurrent für Deutschland. „Südkorea ist hungrig und konzentriert sich auf seine Ziele“, sagte Mlynek. Das Land wolle vom „Fast Follower zum Top Player“ werden. Passend dazu fragte der Vertreter der CDU/CSU Fraktion - der erst kürzlich ein Zentrum der Helmholtz-Gemeinschaft in München besucht hatte und sich grundsätzlich sehr beeindruckt zeigte -, wie es um die IT-Sicherheit der Helmholtz-Gemeinschaft stehe.

Der Vertreter der Linken bemerkte, dass Südkorea seinen einheimischen Nachwuchs stärker fördere als Deutschland und dadurch Vorteile habe. Diese Position teilte Mlynek nur in Teilen. Denn auch Deutschland gelinge es, seinen wissenschaftlichen Nachwuchs gut auszubilden und auch nach Stationen im Ausland wieder in die Heimat zurück zu holen.

Gerade die Helmholtz-Gemeinschaft, die rund 37.000 Mitarbeiter beschäftigt - darunter knapp 7000 Doktoranden -, biete im Vergleich zu anderen Einrichtungen relativ viele Stellen an, die nicht nur auf ein halbes oder ein Jahr befristet seien, was für die Attraktivität eines Arbeitgebers wichtig sei. Das Thema Befristung hatte auch der Vertreter der Grünen angesprochen, der auch wissen wollte, ob die Finanzarchitektur des Bundes sinnvoll sei, zusätzliche sechs Milliarden für Kitas, Schulen und Hochschulen plus drei Milliarden für Forschung auszugeben.

Die Helmholtz-Gemeinschaft, die über ein Budget von 3,8 Milliarden Euro im Jahr verfügt, wird durch den Pakt für Forschung und Innovation, der künftig von fünf auf drei Prozent sinken wird, Einbußen hinnehmen müssen. Damit könne man aber dennoch gut leben war das Signal des Präsidenten an die Ausschussabgeordneten. Der Vertreter der SPD hatte gefragt, ob diese Senkung nicht ein „schmerzlicher Einschnitt“ sei.

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