+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

24.09.2014 Sportausschuss — hib 471/2014

DFB will EM 2024 nach Deutschland holen

Berlin: (hib/HAU) Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will die Fußball-Europameisterschaft 2024 nach Deutschland holen. Das machte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach am Mittwoch vor dem Sportausschuss deutlich. Vor diesem Hintergrund habe man auch die Bewerbung Münchens als Austragungsort für Halbfinals und Finale der EM 2020 zugunsten Londons zurückgezogen. „Wir haben sehr gute Aussichten, 2024 ein erneutes Sommermärchen erleben zu dürfen“, sagte Niersbach vor den Abgeordneten.

Der DFB-Präsident blickte auch auf die 73 Tage zurückliegende Weltmeisterschaft in Brasilien zurück, die mit dem Titelgewinn des deutschen Teams endete. Die Mannschaft, so Niersbach, habe in Brasilien „eine gute Visitenkarte für Deutschland abgegeben“. Man sei stolz, den Titel errungen zu haben, wisse aber auch, dass es kein Zurücklehnen geben dürfe. Daher sei die Fortsetzung und Intensivierung der Nachwuchsarbeit dringend nötig. „Wir werden international für unser Nachwuchskonzept beneidet“, sagte der DFB-Präsident und verwies auf die 366 Stützpunkte an denen 1.300 vom DFB bezahlte Trainer gezielt die besten Talente im Altersbereich der 10- bis 14-Jährigen betreuen würden.

Neben der Talent- und Spitzenförderung sei man sich beim DFB aber auch bewusst, dass die Basis des Fußballs „niemals“ vergessen werden dürfe. „Wir fördern die Landesverbände mit jährlich garantierten fünf Millionen Euro“, sagte Niersbach. Damit würden die Landesverbände wiederum in die Lage versetzt, die Vereine finanziell zu entlasten, „damit die Mitgliedsbeiträge gering bleiben können“. Fußball, so der DFB-Präsident, müsse für jeden bezahlbar bleiben.

Angesprochen auf die stark kritisierte Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 nach Russland sowie 2022 nach Katar räumte Niersbach ein, dass die im Dezember 2010 an einem Tag stattgefundene Doppelvergabe ein Fehler gewesen sei. Dies sei ein Steilvorlage für Absprachen gewesen, sagte der DFB-Präsident. Was die aktuelle Situation in Russland angeht, so müsse man aber feststellen, dass dies 2010 nicht erkennbar gewesen sei. Der DFB, so Niersbach, stehe angesichts des Bruchs des Völkerrechts durch Russland in Kontakt mit dem Auswärtigem Amt, sehe sich jedoch auch teilweise überfordert. „In keiner Sekunde“ habe man jedoch gefordert, Russland müsse die WM entzogen werden. Erst recht habe man nicht den Finger gehoben und sich selbst als Ausrichter ins Gespräch gebracht, betonte der DFB-Präsident. Wie es in der Situation nun weitergehe müsse die Fifa entscheiden. Zugleich warnte Niersbach: „Der Sport kann nicht für Lösungen sorgen, die der Politik nicht gelingen.“

Mit Blick auf die Stadionsicherheit in Deutschland bewertete der DFB-Chef das Konzept des nordrhein-westfälischen Innenministers Ralf Jäger (SPD), bei „Nicht-Risikospielen“ der drei Bundesliegen weniger Beamte in die Stadien zu schicken, positiv. Es sei eine gute Idee die Polizeieinsätze zu reduzieren. Einer Übernahme der Kosten für Polizeieinsätze an den Spieltagen durch die Vereine erteilte Niersbach erneut eine Absage. Dies würde eine „Doppel- Dreifach- oder Vierfachbestrafung“ der Vereine darstellen, da diese hohe Steuern zahlen würden und daher die gleichen Rechte haben müssten wie andere Institutionen die Großveranstaltungen durchführten.

Marginalspalte