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07.12.2015 Wirtschaft und Energie — Unterrichtung — hib 648/2015

Bekenntnis zu energetischen Standards

Berlin: (hib/HLE) Die gegenwärtig hohen Flüchtlingszahlen sind kein Grund, die energetischen Standards im Wohnungsbau in Frage zu stellen. „Notwendig ist bezahlbarer und energetisch hochwertiger Wohnraum für alle“, fordert die Bundesregierung in der als Unterrichtung (18/6782) vorgelegten „Energieeffizienzstrategie Gebäude - Wege zu einem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand“. In der Unterrichtung wird das Ziel eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050 gemäß dem Energiekonzept der Bundesregierung näher erläutert. Die Realisierung eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands würde bedeuten, dass der Primärenergiebedarf im Gebäudebereich durch eine Kombination aus Energieeinsparungen und dem Einsatz erneuerbarer Energien bis 2050 um 80 Prozent gegenüber 2008 gesenkt werden müsste.

Weiter schreibt die Regierung, moderne Wohnungen mit hoher Energieeffizienz müssten für alle Bürger, auch für Haushalte mit geringem und mittlerem Einkommen, verfügbar sein: „Und zwar sowohl für diejenigen, die hier bereits leben, als auch für diejenigen, die jetzt kommen und bleiben werden. Für die benötigten neuen Wohnungen darf es keine schlechteren energetischen Mindeststandards geben. Ansonsten entsteht Wohnraum, der schon in wenigen Jahren als energetisch veraltet gelten und an Attraktivität verlieren wird.“ Außerdem würden gerade Haushalte mit geringem Einkommen von energetisch hochwertigem Wohnraum durch geringere Nebenkosten profitieren.

Nach Auffassung der Bundesregierung hat der Gebäudebereich (Wohn- und Nichtwohngebäude) für die Ziele des Energiekonzepts insgesamt eine Schlüsselfunktion. Denn auf den Gebäudebereich würden rund 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen. Gleichzeitig könnten der Energieverbrauch deutlich reduziert und erneuerbare Energien für die Erzeugung von Wärme und Kälte effizient genutzt werden. Durch eine angemessene Kombination aus beidem würden sich Lösungen hin zu einem nahezu klimaneutralen Gebäudebereich grundsätzlich realisieren lassen. „Wichtig ist dabei sicherzustellen, dass diese machbar, bezahlbar, wirtschaftlich und - nicht zuletzt - zuverlässig, langlebig und nutzerfreundlich sind“, heißt es in der Unterrichtung.

Bereits heute könnten im Gebäudebereich Erfolge benannt werden: Trotz der stetigen Zuwächse bei den Wohn- und sonstigen Nutzflächen in Deutschland sinke der absolute Endenergieverbrauch in Gebäuden. Die Bundesregierung zieht folgende Schlussfolgerung: „Das bedeutet, dass die fortwährenden Verbesserungen der Energieeffizienz eine zunehmende Entkopplung von Gebäudenutzung und Energieverbrauch erlauben. Zugleich steigt auch der Anteil erneuerbarer Energien am verbleibenden Endenergieverbrauch kontinuierlich, was auch ganz wesentlich zur Reduktion der CO2-Emissionen in Deutschland beiträgt.“

Die Bundesregierung beschreibt die Energiewende im Gebäudebereich als „eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der Bürgerinnen und Bürgern, Bund und Länder, Unternehmen und Wissenschaft beitragen müssen“. Für die Kosten werden mehrere Szenarien geschildert. So wird erwartet, dass die Voll- und Modernisierungskosten bis 2050 zwischen einer und 1,5 Billionen Euro liegen könnten.

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