Hohe Ansprüche an Müttergenesungswerk
Berlin: (hib/PK) An die bundesweit 77 vom Müttergenesungswerk (MGW) anerkannten Einrichtungen zur Vorsorge und Rehabilitation werden nach Angaben der Bundesregierung methodisch und praktisch höchste Ansprüche gestellt. So enthielten die Anforderungsprofile medizinische, strukturelle und personelle Vorgaben. Die Konzepte zur Behandlung basierten auf einem ganzheitlichen Therapieansatz, der physische, psychische und soziale Aspekte berücksichtige, heißt es in der Antwort (18/3657) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (18/3473) der Fraktion Die Linke.
Neben den mütterspezifischen Beanspruchungs- und Belastungsformen sowie Gesundheitsstörungen müssten die Einrichtungen in besonderer Weise auf die Zusammenhänge zwischen Mutter- und Mutter-Kind-Gesundheit eingehen. Die Lebenszusammenhänge und die geschlechtsspezifischen Aspekte von Gesundheit und Krankheit sowie psychosoziale Problemsituationen seien besonders zu berücksichtigen.
Die Einrichtungen stünden unter ständiger fachärztlicher Verantwortung. Neben Ärzten zählten auch Psychologen, Physiotherapeuten, Diätassistenten, Sozialarbeiter, Sportlehrer, Krankenschwestern und Krankenpfleger sowie ein Bereitschaftsdienst der Pflege zur Personalmannschaft. Zum Behandlungsplan gehörten Krankengymnastik, Bewegungstherapie, Sprachtherapie oder Arbeits- und Beschäftigungstherapie.
Die Vergütungen seien Bestandteil der Versorgungsverträge, die zwischen Krankenkassen und Einrichtungsträgern gesondert und frei vereinbart würden. Im Konfliktfall bestehe die Möglichkeit, in das gesetzlich vorgesehene Schiedsstellenverfahren einzutreten. Nach Ansicht der Bundesregierung ist dieses Verfahren sachgerecht.
Die Elly-Heuss-Knapp-Stiftung Deutsches Müttergenesungswerk wurde 1950 von der Frau des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gegründet. Übergeordnetes Ziel der gemeinnützigen Spendenorganisation ist die Gesundheit und Gesunderhaltung von Müttern mit Hilfe von Kuren. Als Trägerorganisationen im MGW zusammengeschlossen haben sich die Arbeiterwohlfahrt, das Deutsche Rotes Kreuz, der Evangelische Fachverband für Frauengesundheit, die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung und der Paritätische Wohlfahrtsverband.
Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten
Verantwortlich: Christian Zentner (V.i.S.d.P.)
Redaktion: Dr. Stephan Balling, Lisa Brüßler, Claudia Heine, Alexander Heinrich (stellv. Chefredakteur), Nina Jeglinski, Claus Peter Kosfeld, Johanna Metz, Sören Christian Reimer (Chef vom Dienst), Sandra Schmid, Michael Schmidt, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein, Carolin Hasse (Volontärin)