Energieforschung gefördert wie noch nie
Berlin: (hib/HLE) Aus dem Energieforschungsprogramm des Bundes sind im vergangenen Jahr rund 819 Millionen Euro und damit so viel Mittel wie noch nie abgeflossen. Dies ergibt sich aus dem von der Bundesregierung als Unterrichtung (18/4899) vorgelegten „Bundesbericht Energieforschung 2015 - Forschungsförderung für die Energiewende“. 2013 waren rund 809 Millionen Euro Forschungsmittel abgeflossen, 2012 erst 705 Millionen. Mit rund 303 Millionen Euro flossen im vergangenen Jahr die meisten Gelder in die Förderung der erneuerbaren Energien. An zweiter Stelle folgt die Energieeffizienz mit rund 300 Millionen Euro.
Einer der Schwerpunkte des Berichts liegt auf der Energiespeicherung. „Eine konsequente Ausrichtung der Energieversorgung auf die Energiewende erfordert Energiespeicher“, schreibt die Regierung. Mit Stromspeichern wäre zum Beispiel die Abregelung von Solar- oder Windkraftanlagen in Zeiten eines sehr hohen Sonnen- und Windangebots bei gleichzeitig niedrigem Strombedarf nicht mehr nötig. Außerdem würden Stromspeicher zur Entlastung der Stromnetze auf Transportnetz- und Verteilnetzebene zu Zeiten höchster Einspeisung beitragen.
Zur Förderung der Energiespeicherung werden von der Bundesregierung insgesamt 283 Projekte mit einer Gesamtsumme von 190 Millionen Euro gefördert. Im vergangenen Jahr seien Fördermittel in Höhe von rund 57 Millionen Euro ausgezahlt worden. Zur Bündelung der Forschung seien die beiden Leuchttürme „Wind-Wasserstoff-Kopplung“ und „Batterien in Verteilnetzen“ entstanden. Die Regierung nennt zwei Beispiele für neue Speichertechnologien: So sei im Mai 2014 der Grundstein für eine Sechs-Megawatt-Anlage zur Elektrolyse von Wasserstoff gelegt worden.
Beim Projekt „M5Batt“ in Aachen handelt es sich um ein Batteriekraftwerk, das fünf Megawatt Strom liefern und damit am Markt für Sekundärregelenergie teilnehmen solle. Durch die Umwandlung in Methan könne Strom langfristig speichern lassen, indem das Methan ins Erdgasnetz eingespeist werde, schreibt die Regierung. Mit dem Projekt „WOMBAT“ solle erstmals eine Power-to-Gas-Anlage mit einer Leistung von 6,3 Megawatt entstehen. WOMBAT solle unter realen Bedingungen betrieben und optimiert werden. Bei der Förderung von mobilen Speichern, etwa Batterien für Elektroautos, spielt nach Angaben der Bundesregierung eine besondere Rolle, welche Energie- und Leistungsdichten möglich seien und ob eine Serienfertigung in Deutschland darstellbar sei.
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