Mögliche Impfschäden durch Pandemrix
Berlin: (hib/PK) Mögliche Nebenwirkungen des umstrittenen Impfstoffes Pandemrix gegen die sogenannte Schweinegrippe sind Thema einer Kleinen Anfrage (18/5734) der Fraktion Die Linke. Im Winter 2009/2010 hatten sich viele Menschen in Europa nach behördlichen Empfehlungen gegen die „Neue Grippe“ impfen lassen. In Deutschland kam dabei der Impfstoff Pandemrix der Firma Glaxo Smith Kline (GSK) mit einem Wirkverstärker (Adjuvans) zum Einsatz. Derweil seien für die Bundeswehr und die Bundesregierung wirkverstärkerfreie Impfstoffe bereitgestellt worden.
Inzwischen wird die Vergabe des Mittels mit der Schlafkrankheit Narkolepsie in Verbindung gebracht. Noch Ende November 2009 habe die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts (RKI) erklärt, dass die verfügbaren Daten zur Sicherheit der wirkverstärkten Impfstoffe keine Hinweise für ein vermehrtes Auftreten schwerer unerwünschter Wirkungen enthielten.
Im Juli 2011 habe dann die Europäische Arzneimittelagentur EMA in London angesichts neuer Studien aus Finnland und Schweden empfohlen, Pandemrix nicht mehr an Patienten unter 20 Jahren zu verabreichen. Im September 2011 habe die finnische Gesundheitsbehörde den Zusammenhang zwischen einer Impfung mit Pandemrix und einem stark erhöhten Risiko für Kinder und Jugendliche, an Narkolepsie zu erkranken, festgestellt.
Die Abgeordneten wollen von der Bundesregierung nun wissen, welche Erkenntnisse über mögliche Impfschäden durch Pandemrix in Deutschland vorliegen und wie es dazu kommen konnte, den Impfstoff anfangs als unbedenklich einzustufen.
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