Langfristkonzept für Cochrane-Zentrum
Berlin: (hib/PK) Für das Deutsche Cochrane-Zentrum (DCZ) strebt die Bundesregierung ab 2017 eine institutionelle Förderung an. Wie Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) am Mittwoch im Gesundheitsausschuss sagte, sei für 2016 zunächst nochmals eine Projektförderung vorgesehen. Das Ziel sei jedoch eine langfristige, nachhaltige Sicherung der Einrichtung. Einzelheiten nannte er dabei noch nicht.
Seit geraumer Zeit wird geprüft, wie die Finanzierungsgrundlagen des Zentrums mit Sitz in Freiburg im Breisgau verbessert werden können. Derzeit finanziert sich die unabhängige Einrichtung vornehmlich über Fördermittel und Spenden. Das DCZ wird seit 1998 im Rahmen der Projektförderung durch die Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie Gesundheit unterstützt.
Die 1993 in Großbritannien gegründete Cochrane Collaboration ist benannt nach Archibald Leman Cochrane (1909-1988), einem Epidemiologen, der als Begründer der evidenzbasierten Medizin (EbM) gilt. Die internationale Organisation vereinigt Forscher, Ärzte und Methodiker, die medizinische Informationen zusammentragen und veröffentlichen. Das deutsche Cochrane-Zentrum nahm 1999 seine Arbeit auf.
Gröhe sagte, die Arbeit der Wissenschaftler sei unzweifelhaft wichtig als Beitrag zur Stärkung der evidenbasierten Medizin. Eine nachhaltige Förderung sei daher wünschenswert. Ohne Details zu nennen, sagte der Minister, es sei „keine totale Strukturveränderung“ geplant. Vielmehr laufe es auf eine Verfestigung der bestehenden Strukturen in Freiburg hinaus.
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