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27.01.2016 Wirtschaft und Energie — Unterrichtung — hib 57/2016

Wachstum von 1,7 Prozent erwartet

Berlin: (hib/HLE) Die Bundesregierung erwartet für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von real 1,7 Prozent. Damit soll der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts ähnlich hoch ausfallen wie im vergangenen Jahr (1,7 Prozent) beziehungsweise im Jahr 2014 (1,6 Prozent). Wie es in dem von der Bundesregierung als Unterrichtung (18/7380) vorgelegten „Jahreswirtschaftsbericht 2016 - Zukunftsfähigkeit sichern - die Chancen des digitalen Wandels nutzen“ weiter heißt, befindet sich Deutschland „auf einem soliden Wachstumskurs“. Trotz des schwierigen internationalen Umfelds befinde sich die Arbeitslosigkeit auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Die realen Bruttolöhne hätten im vergangenen Jahr den höchsten Zuwachs seit mehr als zwei Jahrzehnten erzielt. Im vergangenen Jahr seien 43 Millionen Personen einer Erwerbstätigkeit nachgegangen, „mehr als jemals zuvor“, wie die Regierung lobt.

Der Bericht geht auch auf den anhaltenden Zustrom von Flüchtlingen ein. Die hohe Zuwanderung werde sich zunächst nur wenig auf den Arbeitsmarkt auswirken, wird prognostiziert. Aus dem Zustrom würden sich jedoch „neue, gewaltige Herausforderungen“ ergeben. Für Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive solle es eine zügige und nachhaltige Arbeitsmarktintegration geben.

Enorme Potenziale für zusätzliche Wertschöpfung bietet nach Ansicht der Bundesregierung die Digitalisierung. Die Unternehmen seien gefordert, ihre bisherigen Geschäftsmodelle zu hinterfragen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Bundesregierung sichert zu, den digitalen Wandel durch angemessene Infrastrukturen und ein „digital-freundliches Umfeld“ zu sichern. Außerdem will die Regierung den Bürokratieabbau weiter vorantreiben und den Zugang zu Wagniskapital für innovative Gründungen erleichtern. Der Kurs einer wachstumsorientierten und nachhaltigen Finanzpolitik soll fortgesetzt, die Schuldenstandsquote auf weniger als 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verringert werden.

Nach Ansicht der Bundesregierung ist wirtschaftliches Wachstum eine wesentliche Grundlage des Wohlstands in Deutschland: „Das Wirtschaftswachstum zu stärken ist daher ein wesentliches Ziel der Wirtschafts- und Finanzpolitik der Bundesregierung. Neben der Höhe des Wachstums müsse auch die Wachstumsqualität im Fokus wirtschafts- und finanzpolitischer Erwägungen stehen. Es gehe um eine wirtschaftlich, ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklung. Deutschland stehe zu seinen Klimaschutzzielen, wird versichert.

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