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12.02.2016 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit — Antwort — hib 81/2016

Skigebiete bauchen alternative Angebote

Berlin: (hib/PK) Der Klimawandel wird nach Überzeugung der Bundesregierung erheblichen Einfluss auf die Zukunft des Skitourismus in den deutschen Alpen- und Mittelgebirgsregionen haben. Wie die Regierung in ihrer Antwort (18/7474) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/7315) schreibt, können veränderte Temperatur- und Schneebedingungen mit rückläufigen Schneehöhen und fehlender Schneesicherheit in klassischen Wintersportgebieten zu „schwierigen Marktbedingungen“ führen.

Ohne Anpassung an die veränderten Bedingungen könne es zu einem Rückgang von Beschäftigung und Wertschöpfung kommen. Die Effekte hingen jedoch stark davon ab, inwieweit Unternehmen oder Urlaubsziele ihre wirtschaftliche Abhängigkeit vom Skitourismus durch alternative Angebote, etwa Wander- oder Gesundheitstourismus, verringern könnten.

Was die Schneesicherheit in den Alpen betrifft, verweist die Bundesregierung auf eine OECD-Studie von 2007. Demnach kann bei einem Temperaturanstieg um zwei Grad Celsius davon ausgegangen werden, dass die Höhengrenze für die natürliche Schneesicherheit um 300 Meter steigt. Sehr wahrscheinlich wird sich die Wintersportsaison deutlich verkürzen beziehungsweise in höhere Lagen verschieben. Der Studie zufolge wird bei einer solchen Erwärmung die Zahl der schneesicheren Skigebiete in Oberbayern auf 15 Prozent und im Allgäu auf elf Prozent sinken.

Nach einer Studie des Deutschen Alpenvereins (DAV) von 2013 gelten den Angaben zufolge derzeit in Bayern 50 Prozent der Skigebiete als natürlich schneesicher, alle weiteren Skigebiete sind mit künstlicher Beschneiungstechnik schneesicher. Bei einem Temperaturanstieg um zwei Grad wären noch neun Prozent der Skigebiete natürlich schneesicher, 30 Prozent wären mit künstlicher Beschneiung schneesicher und 61 Prozent wären nicht mehr schneesicher.

Der Klimawandel hat bereits erhebliche Auswirkungen auf die Gletscher in den deutschen Alpen, die in den vergangenen 20 Jahren stark an Fläche und Volumen verloren haben. So hat die Gletscherfläche den Angaben zufolge seit 1989/90 um 48 Prozent abgenommen. Der Flächenschwund variiere dabei von 28 Prozent am Nördlichen Schneeferner bis 86 Prozent am Watzmanngletscher. Zur Volumenveränderung könnten ohne weitere Auswertung keine verlässlichen Angaben gemacht werden. Der prozentuale Wert sei aber in jedem Fall größer als beim Flächenschwund.

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