Zu wenig Mittel für Palästinenser-Hilfe
Berlin: (hib/AHE) Zwischen 2012 und 2014 haben sich insgesamt 473.733 Menschen neu beim Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) registrieren lassen. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung (18/8201) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/8001) hervorgeht entfiel der Hauptanteil dieser Registrierungen auf Jordanien, gefolgt von Syrien und dem Westjordanland. Das UN-Hilfswerk könne dank eines Netzwerks von mehr als 4.000 lokalen Mitarbeitern in syrischen Gebieten, in denen palästinensische Flüchtlinge ansässig sind (Damaskus, Hama, Homs, Latakia, Aleppo und Dera'a) regelmäßige Nothilfe leisten.
Das Hilfswerk schätze, dass rund 430.000 palästinensische Flüchtlinge in Syrien von UNRWA-Hilfsleistungen abhängig sind, um ihre humanitären Grundbedarfe zu decken, schreibt die Bundesregierung. 2015 habe sich der UNRWA-Hilfsaufruf für Syrien auf rund 415 Millionen US-Dollar belaufen, wovon allerdings nur 54 Prozent durch Geberbeiträge gedeckt worden seien. „Auf Grund dieser Unterfinanzierung passte UNRWA ihr Programm an“, heißt es in der Antwort weiter. Zu den größten Gebern für sämtliche UNRWA-Hilfen in Jordanien, Libanon, Syrien, Westjordanland und Gaza gehörten den Angaben zufolge 2015 die USA (rund 381 Millionen US-Dollar), die EU (rund 137 Millionen US-Dollar), Großbritannien (knapp 100 Millionen US-Dollar), Saudi-Arabien (96 Millionen US-Dollar) und Deutschland (knapp 92 Millionen US-Dollar).
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