Sowjetische Kriegsgefangene
Berlin: (hib/STO) Um die „Anerkennung der sowjetischen Kriegsgefangenen als NS-Opfer“ geht es in einem Antrag der Fraktion Die Linke (18/8422). Wie die Fraktion darin ausführt, gehören die sowjetischen Kriegsgefangenen zu den „von der rassistisch motivierten Venichtungspolitik der Nazis besonders betroffenen Gruppen“. Ihre Behandlung im Gewahrsam der Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs sei nationalsozialistisches Unrecht gewesen. Sie seien von den Nazis als „Untermenschen“ diffamiert und verfolgt worden. Diese Politik spiegele sich in einer extrem großen Todeszahl der sowjetischen Kriegsgefangenen in deutschem Gewahrsam wieder.
„Der Deutsche Bundestag bittet die Überlebenden um Verzeihung für das, was ihnen durch das NS-Regime angetan wurde, und dafür, dass Deutschland so lange brauchte, dieses Unrecht bei Namen zu nennen“, heißt es in der Vorlage weiter. Danach soll das Parlament zugleich begrüßen, „dass den Überlebenden ein finanzieller Anerkennungsbetrag aus den Mitteln des Bundeshaushaltes gewährt wird, wohl wissend, dass dieser Betrag weder eine angemessene Entschädigung darstellen noch vormaliges Unrecht ungeschehen machen kann“.
Herausgeber
ö Bereich "Herausgeber" ein-/ausklappenDeutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten
Verantwortlich: Christian Zentner (V.i.S.d.P.)
Redaktion: Dr. Stephan Balling, Lisa Brüßler, Claudia Heine, Alexander Heinrich (stellv. Chefredakteur), Nina Jeglinski, Claus Peter Kosfeld, Johanna Metz, Sören Christian Reimer (Chef vom Dienst), Sandra Schmid, Michael Schmidt, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein, Carolin Hasse (Volontärin)