Antrag zu kultureller Bildung abgelehnt
Berlin: (hib/ROL) CDU/CSU und SPD haben gegen die Stimmen der Linken und Bündnis 90/Die Grünen in einer Beschlussempfehlung und einem Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (18/10063) den Antrag der Linken (18/8181) zum Bundesprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ abgelehnt. Die Linke hatte vorgeschlagen, die Bundesregierung zu einem Bündel von Maßnahmen aufzufordern, das Bundesprogramm weiterzuentwickeln.
Die Linke hatte argumentiert, dass kulturelle Bildung die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen fördere und sie befähige durch Eigentätigkeit, Begegnung und Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt, gesellschaftliche Wandlungsprozesse zu reflektieren und mitzugestalten. Vor dem Hintergrund, dass circa 29 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren unter anderem aufgrund von Erwerbslosigkeit oder niedrigem Bildungsabschluss der Eltern als benachteiligt gelten können, werde im Zeitraum von 2013 bis 2017 das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierte und finanzierte Bundesprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ angeboten.
Eine Zwischenevaluation der Prognos AG und Auswertungen von Programmpartnern sehe Korrekturbedarf bei der Definition der Zielgruppe und außerunterrichtlicher Bildungsmaßnahmen. Ferner seien die Länder und Kommunen stärker in die Programmvorbereitung einzubeziehen, um struktur- und infrastrukturschwache Landkreise und Städte besser zu fördern. Schließlich habe das laufende Programm die Grenzen ehrenamtlichen Engagements und die Notwendigkeit einer stärkeren Einbeziehung angemessen bezahlter Fachkräfte aufgezeigt.
Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten
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