Hilfe für Malawis Kleinbauern
Berlin: (hib/NAR) Die Bundesregierung will mit dem Aufbau eines Grünen Innovationszentrums in Malawi insbesondere Kleinbauern unterstützen und dadurch die Mangelernährung im Land verringern. Das betont sie in einer Antwort (18/11248) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/11072). Ziel sei es, die Abhängigkeit des Landes von Tabakexporten zu reduzieren und die Ölsaaten- und Maniokproduktion zu fördern. Die Produktion und der Vertrieb von Nahrungsmitteln solle modernisiert werden. In dem Zentrum würden unter anderem Aus- und Weiterbildungsangebote sowie Berater bereitgestellt und Demonstrationsfelder eingerichtet, schreibt die Bundesregierung.
Sie verweist auf die prekäre Lage in Malawi. Extreme Wetterereignisse hätten 2015/16 zu einem enormen Produktionsrückgang und damit zu einer geringeren Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln geführt. Inzwischen sei etwa die Hälfte der ländlichen Bevölkerung auf Notunterstützung angewiesen.
In ihrer Anfrage hatte die Linksfraktion Bedenken geäußert, dass durch das Zentrum bestehende informelle Netzwerke zwischen Produzenten, Händlern, Verarbeitern und Konsumenten vernachlässigt oder sogar bewusst zurückgedrängt werden könnten. Die Bundesregierung betont indes, dass mehrere Nichtregierungsorganisationen und Organisationen von Kleinproduzenten in die Konzeption des Projektes eingebunden worden seien. Informelle Strukturen trügen zwar wesentlich zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung bei, sie sollten jedoch verstärkt an bestehende Sozial-, Gesundheits- und Qualitätsstandards herangeführt werden.
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