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20.04.2017 Gesundheit — Antwort — hib 250/2017

Multiresistente Tuberkulose-Erreger

Berlin: (hib/PK) Multiresistente Tuberkulose-Erreger sind global auf dem Vormarsch. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (18/11835) auf eine Kleine Anfrage (18/11552) der Fraktion Die Linke schreibt, stellen multiresistente (MDR-TB) und extensiv resistente (XDR-TB) Tuberkulosen „eine besondere Herausforderung“ dar.

Die MDR-TB (multidrug-resistant) ist gegen mindestens zwei sogenannte Erstlinien-Tuberkulostatika resistent, die XDR-TB zusätzlich auch gegen Zweitlinien-Tuberkulostatika. Die Tuberkulose-Bakterien werden üblicherweise mit einer Antibiotika-Kombination bekämpft.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass 2015 weltweit 480.000 Neuerkrankungen an multiresistenten Tuberkulosen sowie weitere 100.000 Tuberkulosen mit zumindest Rifampicin-Resistenz aufgetreten sind. Isoniazid und Rifampicin sind die wichtigsten Medikamente gegen TB. Die höchsten Fallzahlen an XDR-TB wurden 2015 aus Südostasien, Europa und Afrika gemeldet. In Südostasien und Afrika ist die Mortalitätsrate am höchsten.

Schätzungen zufolge ist rund ein Drittel der Weltbevölkerung mit Tuberkulose-Erregern infiziert. Allerdings entwickeln den Angaben zufolge nur fünf bis zehn Prozent der infizierten Erwachsenen im Laufe ihres Lebens eine behandlungsbedürftige Tuberkulose. Nach Angaben der WHO starben 2015 weltweit rund 1,8 Millionen Menschen an einer Tuberkulose.

Das Infektions- und Erkrankungsrisiko ist für Raucher doppelt so hoch wie für Nichtraucher. Nach Angaben der Bundesregierung wird in den nächsten fünf Jahren in Europa kein zugelassener Impfstoff gegen Tuberkulose erwartet.

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