Ausstellung über Erforschung der Ozeane
Berlin: (hib/ROL) Die Ausstellung „Meer der Erkenntnis“ im Rahmen des Wissenschaftsjahres Meere und Ozeane gebe grundlegende Einblicke in die Erfolge und auch die Ziele der deutschen Meeresforschung, sagte Professor Ulrich Bathmann, Vorsitzender des Konsortiums Deutsche Meeresforschung und Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung in Warnemünde, vor dem Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung in Berlin. Die Sitzung fand kurz vor der Eröffnung der Ausstellung durch Edelgard Bulmahn (SPD), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Johanna Wanka (CDU), Bundesministerin für Bildung und Forschung, und Patricia Lips (CDU), Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, statt. Die Schau ist von Donnerstag, 27. April, bis Freitag, 19. Mai, im Paul-Löbe-Haus des Bundestages in Berlin zu sehen.
Die Ausstellung gehe auf die jüngste Forschung ein und zeige 16 deutsche Forschungsschiffe, auf denen Grundlagenforschung betrieben werde. Gleichzeitig dienten die Schiffe als Ausbildungsplatz für Auszubildende, Schiffsingenieure wie auch für zukünftige Spitzenforscher. Die Ausstellung thematisiere unter anderem die Polarforschung wie auch die offenen Ozeane, unterstrich Bathmann. Es sei wichtig, faktenbasierte Forschung betreiben zu können. Die Ausstellung erlaube Einblicke in eine Welt, die auch nach eineinhalb Jahrhunderten der Forschung und Entdeckung noch viele offene Fragen bereithalte, die für die Zukunft der Menschheit von Bedeutung seien. Die Erde werde zu 70 Prozent von Meeren und Ozeanen bedeckt, von denen noch weite Teile unerforscht seien.
Die Vertreterin der CDU/CSU hob im Ausschuss die wichtige Rolle der deutschen Forschungsflotte hervor und forderte eine Erneuerung der Flotte, um weiterhin effektive Forschung zu ermöglichen. Der Vertreter der Linken lobte ebenfalls die deutsche Meeresforschung, kritisierte aber zugleich, dass keines der ausgestellten Forschungsschiffe aus der DDR stamme, obwohl auch zu DDR-Zeiten intensiv Forschung betrieben worden sei. Gleichzeitig fragte er, ob das 1,5-Grad-Ziel in der Klimaerwärmung überhaupt noch erreicht werden könnte. Auch der Vertreter der SPD lobte die Meeresforschung und schlug vor, eine Landkarte der Meeresforschung zu entwickeln, die auch ethische und rechtliche Fragen aufwirft. Der Bundestagsabgeordnete der Grünen lobte die hervorragende Arbeit in der Küsten-, Meeres- und Polarforschung, die Spitzenforschung hervorbringe und valide zentrale Erkenntnisse liefere.
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