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31.05.2017 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit — Ausschuss — hib 350/2017

Grünen-Antrag zu Holzbau abgelehnt

Berlin: (hib/EB) Ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/9803) zum Holzbau und Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen ist am Mittwoch im Umweltausschuss an den Stimmen von CDU/CSU und SPD gescheitert. In dem Antrag forderten die Grünen unter anderem, dass die Bundesregierung eine nationale Holzbaustrategie für Hochbau und Ingenieurbau auflegt und den Einsatz ökologischer Baustoffe im Neubau und bei energetischer Sanierung fördert. Zudem solle sie die Subventionierung petrochemischer Kunststoffe und CO2-intensiver Baustoffe abbauen.

Der Gebäudebereich spiele für das Erreichen der Klima- und Energiesparziele eine entscheidende Rolle, argumentierten die Grünen. In bereits bestehenden Gebäuden würden „40 Prozent der Endenergie für Wärme und Kühlung verbraucht und fast 30 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland verursacht“. Es sei irreführend, nachhaltiges Bauen mit Energiesparen in der Nutzungsphase gleichzusetzen, da die Erstellung von Gebäuden besonders energieintensiv sei. Zudem seien herkömmliche Wärmedämmverbundsystem sehr schwer zu recyclen, heißt es in dem Antrag.

Der Einsatz von Holz ermögliche schnelles und serielles Bauen und die Branche verfüge über hohe technische Standards, sagte ein Vertreter der Grünen-Fraktion im Ausschuss. Hemmnisse, wie bestimmte Auflagen in den Landesbauverordnungen, müssten aufgehoben werden. „Wir werden beim Klimaschutz nicht vorankommen, wenn wir die grauen Energie nicht in den Blick nehmen“, mahnte er.

Holz habe viele Vorzüge, sei aber nicht unbegrenzt verfügbar sagte ein Vertreter der CDU/CSU-Fraktion. Er empfahl, auch andere Technologien im nachwachsenden Bereich zu berücksichtigen. Die beste Strategie für den Holzbau sei es, regionale Stoff- und Wirtschaftskreisläufe zu schließen. Derzeit seien jedoch ordnungsrechtliche Fragen in den Musterbauordnungen der Länder noch nicht geklärt.

„Zum klimaneutralen Wirtschaften gehört auch das Bauen“, sagte ein SPD-Vertreter. Der Antrag gehe in einigen Punkten aber nicht weit genug. Gebäude müssten als Rohstoffbank betrachtet werden, deren Rohstoffe wiederverwertbar seien. Dringend notwendig sei ein Klimaschutzgesetz.

Die Linke forderte, das Potential und den Bedarf an Holz in Bauwesen, Industrie, Papierproduktion und Energiewirtschaft genau zu analysieren, um Engpässe zu vermeiden. Es bestehe zudem die Gefahr, dass viel Holz importiert würde und dadurch die Energiebilanz nicht positiv ausfalle. Dies könne reguliert werden, betonte die Fraktion.

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