Bilanz der Innovationsförderung
Berlin: (hib/PEZ) Die Förderprogramme des Bundes haben den Innovations- und Gründergeist in Deutschlands Mittelstand erheblich belebt. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesregierung in einer Evaluation ihres Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM), wie sie in einer Unterrichtung (18/12442) mitteilt. So habe die jüngste Analyse ergeben, dass fast die Hälfte der geförderten Unternehmen vor dem ZIM höchstens unregelmäßig in Forschung und Entwicklung (FuE) tätig waren. „Auch dies spricht dafür, dass das ZIM den Mittelstand in seiner Breite zu zusätzlicher FuE anregt“, schreibt die Bundesregierung. Sieben Jahre nach dem Start sei noch mehr als jedes zweite im ZIM geförderte Unternehmen Erstbewilligungsempfänger; Adressaten seien vor allem kleine Unternehmen: 75 Prozent der im vergangenen Jahr geförderten Firmen hatten weniger als 50 Mitarbeiter.
Dabei suchen sie den Angaben zufolge immer häufiger den Schulterschluss mit Forschungseinrichtungen. 2016 fielen mehr als 70 Prozent aller geförderten Projekte in solche Kooperationen - fast ein Viertel mehr als noch vor fünf Jahren. Auch untereinander wächst der Wille zur Zusammenarbeit. „Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen organisieren sich in ZIM-Kooperationsnetzwerken, um gemeinsam größere Innovationsprojekte umzusetzen“, heißt es in dem Dokument. 2016 seien 112 solcher Netzwerke bewilligt worden. Die Bundesregierung verweist dabei auf die weit reichende Wirkung solcher Verbünde. „Durch den Wissenstransfer zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen entstehen Wachstumspole, die Wettbewerbsvorteile für die beteiligten Unternehmen schaffen.“ Mehr als 90 Prozent der befragten Teilnehmer gaben zwei Jahre nach Projektende an, ihre FuE-Kooperationen fortzusetzen.
Gemäß der jüngsten Analysen entstanden durch die 2014 beendeten Unternehmensprojekte bis 2016 im Durchschnitt 1,1 Arbeitsplätze, etwa die Hälfte davon im FuE-Bereich. Die Befragten seien für 2016 von mehr als 250.000 Euro Umsatz ausgegangen, der durch die Projekte ausgelöst wird. 2018 solle er sich verdoppelt haben.
Wie es in dem „Bericht über die Programme zur Innovations- und Technologieförderung im Mittelstand in der laufenden Legislaturperiode, insbesondere über die Entwicklung des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) für das Jahr 2016“ weiter heißt, stiegen die Fördermittel des Bundeswirtschaftsministeriums für den innovativen Mittelstand in dieser Legislaturperiode von 870 Millionen Euro auf 980 Millionen Euro. Um grenzüberschreitende Forschungskooperationen zu fördern, schloss die Bundesregierung 2016 und 2017 entsprechende Vereinbarungen mit Singapur, Kanada und Japan ab.
Künftig sollen auch nicht-technische Innovationen verstärkt in den Blick rutschen; die Bundesregierung erwähnt etwa die Kultur- und Kreativwirtschaft sowie „digitale Innovatoren“. In einer Agenda zur Förderung des innovativen Mittelstands schlägt das zuständige Ministerium unter anderem die Entwicklung eines Aktionsprogramms für nicht-technische Innovationen vor.
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