Antidepressiva im Visier
Gesundheit/Kleine Anfrage - 22.08.2017 (hib 471/2017)
Berlin: (hib/JOH) Nach möglichen Unzulänglichkeiten bei der Zulassung von Antidepressiva erkundigt sich die Fraktion Die Linke in einer Kleinen Anfrage (18/13316). Insbesondere fragt sie nach der Unbedenklichkeit und Sicherheit so genannter SSRI-Antidepressiva, die seit Jahrzehnten zur medikamentösen Standardtherapie bei der Behandlung von Depressionen in Deutschland gehören.
Nach Ansicht der Fragesteller gibt es bezüglich des Zulassungsverfahrens erhebliche Zweifel. Das System zur Risikominimierung funktioniere nicht in dem aus Patientensicht erwünschten Umfang, betonen sie, „wenn von der Pharmaindustrie bezahlte Gutachter dazu beitragen, mögliche Gefährdungen zu verschleiern oder wenn die Aufsichtsbehörde nicht handelt“. Für beide Fälle nennen die Abgeordneten mit Blick auf die SSRI-Antidepressiva Beispiele. Die Medikamente seien in Fachkreisen seit ihrer Zulassung umstritten, schreibt die Fraktion unter Verweis auf Berichte über eine gesteigerte Suizidalität nach deren Einnahme.
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