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24.08.2017 Inneres — Antwort — hib 472/2017

Mafiakriminalität in Deutschland

Berlin: (hib/STO) Fragen zur „italienischen Mafiakriminalität in Deutschland“ sind ein Thema der Antwort der Bundesregierung (18/13320) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/13198). Danach befindet sich das Schadens- und Bedrohungspotenzial der Organisierten Kriminalität (OK) in Deutschland weiterhin auf einem hohen Niveau. Täter der OK betätigten sich in allen Kriminalitätsbereichen. OK-Gruppierungen machten vor nationalen Grenzen nicht halt, sondern arbeiteten eng mit Gruppierungen aus dem Ausland zusammen.

Den Angaben zufolge werden nach derzeitigen Erkenntnissen der Bundesregierung mehr als 560 Personen als mutmaßliche Mitglieder von Gruppierungen der italienischen Organisierten Kriminalität (IOK) in Deutschland zugerechnet. Die aus Sicht der Bundesregierung in der IOK-Bekämpfung bedeutendste Gruppierung ist - gemessen an der Gesamtzahl der gegen sie geführten OK-Ermittlungsverfahren sowie der Gesamtzahl ihrer sich dauerhaft in Deutschland aufhaltenden mutmaßlichen Mitglieder - die „'Ndrangheta“, wie aus der Antwort weiter hervorgeht.

Mit Stand Juni 2017 liegen der Bundesregierung danach Informationen über 333 in Deutschland wohnhafte beziehungsweise sich dauerhaft aufhaltende mutmaßliche Mitglieder der 'Ndrangheta vor. Wie die Bundesregierung ferner ausführt, wurden ihrer Kenntnis nach in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland 65 OK-Ermittlungsverfahren gegen mutmaßliche Mitglieder der 'Ndrangheta geführt; die Kriminalitätsfelder umfassten hierbei „Rauschgiftkriminalität, Eigentumskriminalität, Geldwäsche, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Gewaltkriminalität, Steuer-/Zolldelikte, Wirtschaftskriminalität und Waffenhandel“.

Bei der „Camorra“ sowie der „Cosa Nostra“ handelt es sich der Antwort zufolge gemessen an der Gesamtzahl der gegen diese Gruppierungen geführten OK-Ermittlungsverfahren sowie der Gesamtzahl ihrer sich dauerhaft in Deutschland aufhaltenden mutmaßlichen Mitglieder aus Sicht der Bundesregierung um zwei in der IOK-Bekämpfung „bedeutende“ Gruppierungen, wie der Vorlage ferner zu entnehmen ist. Mit Stand Juni 2017 liegen der Bundesregierung danach Informationen über 124 in Deutschland wohnhafte beziehungsweise sich dauerhaft aufhaltende mutmaßliche Mitglieder der Cosa Nostra sowie über 87 der Camorra vor. Gegen mutmaßliche Mitglieder der Cosa Nostra seien nach Kenntnis der Bundesregierung in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland 13 OK-Ermittlungsverfahren geführt worden und gegen mutmaßliche Mitglieder der Camorra 18 OK-Ermittlungsverfahren.

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