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15.01.2018 Verkehr und digitale Infrastruktur — Antwort — hib 17/2018

Vegetationspflege an Bahnstrecken

Berlin: (hib/HAU) Im Geschäftsjahr 2016 lagen die aufgewendeten Mittel für Vegetationskontrolle und Vegetationspflege entlang von Bahnstrecken bei etwa 110 Millionen Euro. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/377) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/274) unter Bezugnahme auf Angaben der Deutschen Bahn AG (DB AG). Weiter heißt es in der Antwort, das Streckennetz der Eisenbahnen des Bundes umfasse etwa 33.380 Kilometer Streckenlänge. Rund 3.000 Kilometer Strecke verliefen durch Wald im Eigentum der DB AG. Der Umfang der zum Eigentum der DB AG gehörenden Waldflächen wird in der Vorlage mit 20.000 Hektar angegeben. Wie die Regierung weiter schreibt, beschäftigt die DB AG 1.080 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Vegetationspflege, davon seien mehr als 500 ausgebildete Forstwirte und Forstwirtinnen.

In der Anlage zu ihrer Antwort listet die Bundesregierung vor dem Hintergrund der Frage der Grünen nach „meldepflichtigen gefährlichen Ereignissen im Eisenbahnverkehr in den Kalenderjahren 2015, 2016 und 2017 durch Zugkollisionen mit Aufprall auf Gehölz, bei denen es zu Personenschäden oder Schäden mit Eisenbahnfahrzeugen kam“, 830 Ereignisse einzeln auf. Ebenfalls aufgelistet werden Streckenabschnitte, die von der DB AG als „besonders von Stürmen gefährdet“ angesehen werden und die im Programm „Hot Spots Vegetation“ bearbeitet würden.

Gefragt nach Optimierungsbedarf im Bereich der Vegetationspflege schreibt die Bundesregierung, im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVi) initiierten Expertennetzwerks zur Anpassung von Verkehr und Infrastruktur an den Klimawandel und extreme Wetterereignisse werde ein verkehrsträgerübergreifendes Forschungsvorhaben zu Sturmgefahren durchgeführt, das federführend vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) betreut werde. In diesem Zusammenhang werde unter anderem untersucht, durch welche Rahmenbedingungen sich besonders baumsturzgefährdete Bereiche auszeichnen.

Die DB Netz AG habe in dem Programm „Hot Spots Vegetation“ bereits Streckenabschnitte identifiziert, in denen sich Störungen durch Vegetation wie etwa Baumstürze häufen, heißt es in der Vorlage. „Mit dem vom EBA erarbeiteten Forschungsvorhaben sollen die Erkenntnisse aus dem Hot-Spots-Programm der DB Netz AG um die vorherrschenden klimatischen Gegebenheiten vor und zum Schadenszeitpunkt erweitert werden“, schreibt die Bundesregierung.

Unter Berücksichtigung der Ergebnisse von Klimaprognosen sollen nach den Vorstellungen der Regierung mögliche Veränderungen in Folge des Klimawandels regional differenziert und Maßnahmen zum Vegetationsmanagement gezielter gesteuert sowie Bedarfe besser abgeschätzt werden. Als Ergebnis werde die Erstellung einer Gefahrenhinweiskarte für Deutschland für das Thema sturmbedingter Schäden angestrebt. Eine Publikation der Ergebnisse des Teilprojekts zu Sturmgefahren könne zu einem besseren Verständnis der Belange der Eisenbahnsicherheit bei den Landesnaturschutzbehörden und den Anliegern beitragen, heißt es in der Antwort. „Ab 2018 wird das Vegetationskonzept der DB AG an die Herausforderungen, die aus den Extremwetterereignissen resultieren, angepasst“, schreibt die Bundesregierung.

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