Regierung plant weitere Migrationszentren
Berlin: (hib/JOH) Vier weitere der von der Bundesregierung beschlossenen Migrationsberatungszentren, die abgelehnte Asylbewerber in ihren Herkunftsländern bei der beruflichen Reintegration unterstützen sollen, befinden sich zur Zeit im Aufbau. Das Zentrum in Lagos (Nigeria) soll voraussichtlich Anfang 2018 eröffnet werden, das im irakischen Erbil im Laufe des Jahres, schreibt sie in einer Antwort (19/476) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/296). Die Eröffnungstermine für die Zentren in Afghanistan und Ägypten seien noch offen.
Die sieben bereits bestehenden Migrationsberatungszentren in Albanien, Serbien, Kosovo, Tunesien, Marokko, Ghana und Senegal seien voll funktionsfähig und würden Rückkehrer über legale Migrationswege nach Deutschland und Perspektiven vor Ort beraten. Derzeit seien dort insgesamt 38 Mitarbeiter beschäftigt, mehrheitlich Personal der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).
Der Zugang zu Beschäftigung für Rückkehrer und für die lokale (nichtmigrierte) Bevölkerung werde durch eine Kombination unterschiedlicher Ansätze unterstützt, schreibt die Bundesregierung weiter. Hierzu gehörten insbesondere die Unterstützung bei Existenzgründungen und die Förderung der betrieblichen (Re-)Integration. Insgesamt seien in den vier Migrationsberatungszentren in Tunesien, Albanien, Serbien und Kosovo mit Stand 30. November 2017 Beratungsgespräche mit 25.771 arbeitssuchenden beziehungsweise migrationswilligen Personen geführt worden.
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